Im Rahmen einer Umstrukturierung der adventistischen Zentren für interreligiöse und -kulturelle Studien ernannte die Leitung von „Adventist Mission“ auch neue Direktoren, wie Adventist News Network (ANN) mitteilte.
Zurzeit bestünden sechs „Global Mission“ Studienzentren weltweit, die sowohl Leitern als auch Kirchenmitgliedern einen Zugang zu Menschen nicht-christlicher Religionen und Kulturen vermitteln sollen, sagte Pastor Rick McEdward, Direktor der Studienzentren. Das Ziel dieser Zentren bestünde darin, Modelle und Material zu entwickeln sowie Adventisten beim Versuch zu begleiten, das Evangelium von Christus in einer ganzheitlichen und kulturell angepassten Weise weiterzugeben. "Adventisten waren in der Regel sehr gut, wenn es darum ging, ihren Glauben anderen Christen zu vermitteln. Was wir aber jetzt brauchen, ist ein warmherziger Zugang zu Menschen, die Christus noch nicht kennen, sagte McEdward.
Pastor Gerson Santos wurde zum Direktor des neuen „Urban Ministry Study Center“ in New York City ernannt. Er bleibt gleichzeitig Exekutivsekretär der regionalen adventistischen Kirchenleitung der Metropolregion New York. Nach der Entscheidung der adventistischen Weltkirchenleitung das Evangelium vermehrt in den Grossstädten der Welt zu verkünden, sei dieses Studienzentrum zur Unterstützung der Kirchenleitungen bei der Planung von Angeboten an die Grossstadtbevölkerungen gegründet worden, so ANN. 2013 sei mit „NY13“ eine erste grosse Öffentlichkeitsarbeit in New York City geplant.
Das Jüdisch-Adventistische Freundschaftszentrum sei von Jerusalem nach Paris verlegt worden. Nebst Israel und den USA lebe in Frankreich die drittgrösste jüdische Population. Das Zentrum werde weiterhin von Pastor Richard Elofer geführt, dem früheren adventistischen Kirchenleiter in Israel.
Das Studienzentrum zum Hinduismus sei nach Angaben von McEdward von Hosur/Indien auf die karibische Insel Trinidad verlegt worden, wo eine grosse indische Diaspora lebe. Koordinator des Zentrums sei Cliffmond Shameerudeen, der selbst indischer Abstammung sei.
Das „Zentrum für Ostasiatische Religionen und Traditionen“, früher „Buddhistisches Studienzentrum“, werde seit September von Pastor Gregory Whitsett geleitet, einem Missionar mit zehnjähriger Erfahrung in Südostasien. Das Zentrum ist seit der Gründung 1992 in Nakhon Luang/Thailand stationiert.
Das Studienzentrum für den postmodernen sowie säkularen Menschen sei von Orlando/Florida nach São Paulo/Brasilien verlegt und das Zentrum für adventistisch-muslimische Beziehungen von Zypern auf drei Standpunkte aufgeteilt worden: Berrien Springs, Michigan/USA, Nairobi/Kenia und London/Grossbritannien.
Die 1990 in Indianapolis/USA tagende Generalkonferenz-Vollversammlung (Weltsynode) der Adventisten beschloss das Programm "Globale Mission". Da zwei Drittel der Weltbevölkerung keiner christlichen Konfession angehörten, wollte die Freikirche auch mit diesen Menschen ins Gespräch kommen. Ziel sei es, den Glauben anderer besser zu verstehen und die Dialogpartner zu informieren, wer die Adventisten seien und welche Werte sie vertreten würden. Dazu richtete die Freikirche Studienzentren ein, um sich intensiv mit den verschiedenen Religionen und Weltanschauungen vertraut zu machen.