Seit dem Spendenaufruf 2012 für die Opfer des Konflikts in Syrien seien 11,2 Millionen Franken eingegangen, so die Glückskette in einer Medienmitteilung. Bis Ende März seien alle gespendeten Gelder aufgebraucht. Angesichts der dramatischen Zunahme von Flüchtlingen, welche die Millionengrenze übersteige und der immensen Bedürfnisse, rufe die Glückskette zu weiteren Spenden auf.
„Die Zahl der Syrierinnen und Syrier, die vor den Kämpfen fliehen, hat laut UNO die Millionengrenze überschritten und jeden Tag überqueren weitere Tausende von Flüchtlingen die Grenzen. Hinzu kommen mehrere Millionen Menschen, die innerhalb von Syrien vertrieben wurden“, erklärt Manolo Caviezel, Projektverantwortlicher für Syrien bei der Glückskette. „In Wirklichkeit jedoch dürften diese Zahlen noch weit höher sein, denn viele Flüchtlinge wollen sich nicht registrieren lassen, nicht zuletzt aus Angst vor Repressalien. Die Situation ist alarmierend und es zeichnet sich eine humanitäre Tragödie grossen Ausmasses ab.“
Verwirklichte Projekte
Bisher habe die Glückskette 22 Nothilfeprojekte zugunsten von Menschen unterstützt, die in Syrien selbst vertrieben oder in den Libanon, nach Jordanien, die Türkei oder in den Irak geflohen seien. Um das Überleben der Opfer des Konfliktes zu sichern, würden sie Lebensmittel, Kleidung, Öfen und Hygiene-Kits erhalten. Die Notunterkünfte seien gegen Kälte isoliert worden und mittels Bargeldzuwendungen könnten die Begünstigten für Mieten und Grundbedürfnisse selbst aufkommen. Daneben würden auch Hilfsprojekte in der Gesundheitsversorgung und zum Schutz der Kinder finanziert.
Neun aktive Partnerhilfswerke
Die Glückskette habe sich mit insgesamt 7,2 Millionen Schweizer Franken an den Projekten von neun ihrer Schweizer Partnerhilfswerke beteiligt: ADRA, Ärzte ohne Grenzen - MSF Schweiz, Caritas Schweiz, Handicap International Schweiz, HEKS, Medair, Schweizerisches Rotes Kreuz, SolidarSuisse und Terre des hommes - Kinderhilfe. Auf Grund ihres Zugangs zu den Betroffenen in Syrien sei auch eine bei der Glückskette nicht akkreditierte Organisation unterstützt worden. Vier Projekte in der Höhe von 2,6 Millionen Franken befänden sich gegenwärtig in Prüfung, so die Glückskette. Die Stiftung erwarte demnächst von den Partner-Hilfswerken Anträge um Co-Finanzierung von mehreren neuen Nothilfeprojekten im Rahmen von mehreren Millionen Franken.
ADRA Schweiz
Das Projekt der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz beinhalte im Wesentlichen die Finanzierung der Zimmermiete für 250 syrische Flüchtlingsfamilien in den jordanischen Städten Irbid und Al Mafra an der syrischen Grenze. Zu den Gesamtkosten des Projektes von 271.615 Franken finanziere die Glückskette bis zum Ende des Projekts im Sommer 2013 einen Beitrag von 200.000 Franken, sagte Rachel Donald, ADRA-Projektverantwortliche für Europa und Asien. Das Hilfswerk arbeite in Jordanien mit der „Jordanian Hashemite Chariatble Organisation“ (JHCO) zusammen, einer lokalen Partnerorganisation.
Spenden für die Unterbringung armer Flüchtlingsfamilien aus Syrien nimmt ADRA Schweiz entgegen: PC-Konto 80-26526-5 / Vermerk: „Syrien" oder online auf http://www.adra.ch/de/support/donate/
Spenden an die Glückskette können eingezahlt werden auf das Postcheck-Konto
10-15000-6 / Vermerk „Syrien“ oder online auf www.glueckskette.ch.
Einzahlungsscheine der Glückskette liegen in jeder Poststelle auf.