Hochwasserschäden auch bei Adventisten

Berlin/Hannover/München | 07.06.2013 | APD | International

Das Hochwasser in Ostdeutschland hat auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nicht verschont. Wie Pastor Simon Krautschick (Berlin), Sekretär (Geschäftsführer) der Freikirche in Berlin und Mitteldeutschland, mitteilte, wurde in der sächsischen Stadt Grimma das dortige adventistische Gemeindezentrum in Mitleidenschaft gezogen. Das Wasser habe den Gottesdienstsaal im Erdgeschoss überschwemmt, wäre jedoch kurz vor der ersten Etage zum Stillstand gekommen, sodass die Pastorenwohnung trocken geblieben sei. Der örtliche Seelsorger Armin Richter habe mit seiner Familie zeitweilig Unterschlupf in den Jugendräumen der benachbarten Adventgemeinde Bad Lausick gefunden. Inzwischen hätten freiwillige Helfer aus Grimma und benachbarten Adventgemeinden das Gemeindezentrum gesäubert.

In Crimmitschau im Landkreis Zwickau sei der Keller des dortigen Gemeindezentrums überflutet worden, so Krautschick. Die darüber liegenden Gottesdiensräume wären jedoch trocken geblieben. Das adventistische Freizeit- und Begegnungszentrum „Waldpark“ in Leubsdorf/Landkreis Mittelsachsen sei verschont worden. Ein Schott vor dem Tor im Kellergeschoss und drei leistungsstarke Pumpen hätten verhindert, dass der Keller voll Wasser lief. Allerdings gebe es Schäden auf dem Gelände. Das Adventhaus Leipzig sei nicht betroffen, da ein unmittelbar hinter dem Gebäude liegender Kanal hätte reguliert werden können. Auch die Adventgemeinde Weimar sei verschont worden. Das Wasser hätte zwar an der Hausrückwand der Kapelle gestanden, doch die Feuerwehr habe mehrere Pumpen in einem Schacht im Erdgeschoss installiert, sodass es zu keiner Flutung des Gebäudes gekommen wäre.

Laut dem Vorsitzenden der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Pastor Johannes Naether (Hannover), hätten in den süd- und ostdeutschen Hochwassergebieten auch Adventisten an ihren Häusern und Wohnungen Schäden erlitten. Um ihnen zu helfen, habe die Freikirchenleitung alle Adventisten in der Bundesrepublik zu Spenden aufgerufen. Naether erinnerte daran, dass beim „Jahrhundert-Hochwasser“ von 2002 solch ein Aufruf über 500.000 Euro erbracht habe, die nach festen Kriterien an betroffene Mitglieder verteilt worden seien. Gleichzeitig habe auch die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland um Spenden gebeten. ADRA helfe Bedürftigen ohne Berücksichtigung einer bestimmten Konfession.

„Unsere Pastoren in den Flutgebieten änderten daraufhin ihre Arbeitsplanung“, berichtete Simon Krautschick. „Ihre erste Priorität gelten den betroffenen Menschen in ihren Gemeinden. Sie fassten beim Kellerausräumen mit an, organisierten Hilfe untern den Mitgliedern und machten Mut.“ Sie würden jetzt auch Anträge auf Fluthilfe entgegennehmen und für eine sachgerechte Verteilung der Spenden von Adventisten sorgen.

Auch in Bayern hätten Adventisten Schäden durch das Hochwasser erlitten, teilte der Sekretär der Freikirche in Bayern, Pastor Stefan Rebensburg (München), mit. Gemeindezentren, etwa in Rosenheim, Passau und Deggendorf, seien jedoch von der Flut verschont worden.

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