Der Präsident der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Grossbritannien und Irland, Pastor Ian W. Sweeney, hat sich gegenüber dem adventistischen Fernsehsender „Hope TV United Kingdom“ zum Syrienkonflikt geäussert. Er rief die Christen auf, für die Verantwortlichen, die schwierige Entscheidungen für diese Region treffen müssten, zu beten.
Über zwei Millionen Flüchtlinge hätten Syrien verlassen und Zuflucht in den Nachbarländern Irak, Jordanien, Libanon und Türkei gesucht. Die christliche syrische Minderheit befände sich in einer sehr schwierigen Lage, da sie keine Seite aktiv unterstützen möchte und deshalb seitens der Regierung und von den Regimegegnern unter Druck geriete. Nach der Giftgasattacke verfolgten die im Land verbliebenen Bürger die Debatten über Lösungsmöglichkeiten, einschliesslich eines Militärschlags gegen das Assad-Regime. Es gebe hierzu keine einfachen Antworten, betonte Sweeney. „Deshalb bete ich für die Verantwortlichen dieses Konflikts.“ Dazu gehörten nicht nur die Regierung unter Syriens Machthaber Baschar al Assad, sondern auch die Rebellenführer. „Ich bete, dass sie nicht nur ihre eigenen Interessen im Blick haben. Ich bete auch, dass sich der Friede durchsetzt.“
„Frieden ist etwas, das man am besten auf friedliche Weise erreicht“, betonte Pastor Sweeney. Er sei Pazifist und stehe einer Kirche vor, die traditionell einen pazifistischen Standpunkt vertrete. „Gewalt anwenden, um Frieden zu gewinnen? Ich glaube nicht, dass wir damit Erfolg haben werden.“ Doch das Friedenstiften beginne bei jedem selbst, setze sich in der Familie fort und wirke so bis in die Gesellschaft hinein. Dadurch könne es auch in einer Regierung zu Veränderungen kommen.