Die Autohandelsfirma „Maita Chevrolet“, in Elk Grove, Nordkalifornien/USA, wurde von einem Gericht zur Schadensersatzzahlung von 158.000 US-Dollar verurteilt. Sie hatte einen Mitarbeiter entlassen, der sich aus religiösen Gründen weigerte am Samstag (Sabbat) zu arbeiten, wie Adventist Review (AR), adventistische Kirchenzeitschrift in Nordamerika, mitteilte.
Die Schadensersatzklage sei mit Bezug auf Artikel VII des Bürgerrechtsgesetzes von 1964 durch die Equal Employment Opportunity Commission (EEOC), einer Bundesbehörde eingereicht worden, welche sich für die Beendigung von Diskriminierung am Arbeitsplatz einsetzt.
Anthony Okon, ein Einwanderer aus Nigeria, habe für den Autohändler von April 2005 bis Mai 2007 gearbeitet. Okon sei für seine Kundenfreundlichkeit und Teamfähigkeit gelobt worden, so Adventist Review. Als Mitglied der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten halte er den Sabbat (Samstag) als biblischen Ruhetag und enthalte sich jeglicher säkularen Arbeit vom Sonnenuntergang am Freitag bis zum Sonnenuntergang am Samstag.
„Die Untersuchungen der Bundesbehörden zur Beendigung der Diskriminierung am Arbeitsplatz (EEOC) haben ergeben, dass es die Vorgesetzten bei Maita Chevrolet nicht nur versäumt haben, den religiösen Praktiken des Arbeitnehmers zu entsprechen. Vielmehr haben sie auf seine Forderung mit Schikanen, Strafen und schliesslich der Entlassung reagiert“, sagte der EEOC-Rechtsanwalt William R. Tamayo. „Es ist an den Arbeitgebern den Wert der Vielfalt in ihrer Belegschaft, einschliesslich der religiösen Vielfalt, zu erkennen und nicht Andersgläubige oder Menschen mit anderen religiösen Praktiken zu drangsalieren oder zu diskriminieren.“
Laut EEOC habe die Firma Anthony Okon beharrlich zu Samstagsarbeit eingeteilt, trotz seiner vielen Anträge und Erklärungen, dass er auf Grund seines Glaubens am Samstag nicht arbeiten könne. Es sei ihm auch nicht gestattet worden, zum Ausgleich am Sonntag zu arbeiten.
Maita Chevrolet wolle aufgrund des Urteils sein Handbuch zur Personalpolitik überarbeiten, um religiösen Anliegen besser entsprechen zu können und Führungskräfte, Vorgesetzte und Personalverantwortliche darin zu schulen, so Adventist Review.