Bis zum 13. Dezember sind bei der Glückskette 37,2 Millionen Franken Spendengelder eingegangen, teilte die Stiftung mit. Die Projektkommission der Glückskette habe davon für acht von ihren Partnerhilfswerken eingereichte Projekte 4,8 Millionen Franken freigegeben, heisst es in der Medienmitteilung. Diese Projekte deckten zum Teil rückwirkend Ausgaben ab, welche die Hilfswerke bereits unmittelbar nach dem Auftreten des Taifuns Haiyan in Form von Nothilfe getätigt hätten. Dank der acht finanzierten Projekte hätten lebensnotwendige Güter an knapp 200.000 Menschen verteilt werden können. Die Nothilfesets enthielten vor allem Lebensmittel, Hygieneartikel, Decken und Blachen. In einer zweiten Phase hätten oder würden die meisten dieser Familien Werkzeug und Material für den Bau von provisorischen Unterkünften erhalten.
Sieben Hilfswerke – acht Projekte
Die eingereichten Projekte von ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe), Caritas Schweiz (zwei Projekte), HEKS, Medair, dem Schweizerischen Roten Kreuz, Solidar Suisse und Terre des Hommes – Kinderhilfe seien ganz oder mit Vorbehalten von der Projektkommission der Glückskette bewilligt worden. Die Kommission bestehe aus einem unabhängigen Präsidenten, fünf Experten aus verschiedenen Fachgebieten und fünf Vertretern von Partnerhilfswerken.
ADRA Schweiz versorgt 3.500 Familien
Beim Projekt von ADRA Schweiz, mit 274.500 Franken Gesamtkosten, das von der Glückskette co-finanziert wird, erhalten laut ADRA in der Provinz Aklan, nordwestliche Spitze der Insel Panay, 3.500 Familien oder 17.500 Personen Nahrungsmittelpakete. Diese sollen das Überleben für jeweils zwei Wochen sichern. Die Pakete enthalten: Reis, Sardinen, Nudeln, Öl, Mungobohnen und Erdnussbutter. Grosse Familien und solche, die einen Elternteil verloren hätten sowie jene mit chronisch Kranken, Behinderten, älteren Personen oder mit Waisen, würden mit Priorität versorgt. Bei der Beschaffung der Hilfsgüter arbeite ADRA mit lokalen Lieferanten zusammen, um die Transportwege kurz zu halten und das lokale Gewerbe zu unterstützen. Das Projekt ist auf zwei Monate ausgelegt.
An vielen Orten habe der Sturm nicht nur die Vorräte zerstört, sondern auch die Arbeitswerkzeuge. Bis zur nächsten Ernte oder bis zum Ersatz der Arbeitsgeräte seien die Menschen noch auf Hilfe von Aussen angewiesen, so ADRA.
Lage vor Ort
Die dringendsten Bedürfnisse vor Ort hätten in der Zwischenzeit gedeckt werden können, teilte die Glückskette mit. Dies sei vor allem aufgrund der Intervention der philippinischen Behörden, der Mitarbeit von Hilfswerken und ausländischer Militärkontingente möglich gewesen. Inzwischen seien die humanitären Organisationen gut vor Ort etabliert und hätten mit der frühen Wiederaufbauphase begonnen, damit die Opfer provisorische Unterkünfte bauen und wirtschaftliche Aktivitäten aufnehmen könnten.
Die erwähnten – sowie fünf weitere – Partnerhilfswerke der Glückskette seien laut der Stiftung dabei, Projekte für den Wiederaufbau und das Anstossen der lokalen Wirtschaft auszuarbeiten. Sobald die Leitlinien der philippinischen Regierung für den Wiederaufbau bekannt seien, würden diese Projekte in einer nächsten Phase durchgeführt.