Über ein Viertel der 16,4 Millionen Einwohner des westafrikanischen Landes Burkina Fasos ist laut dem Welthunger-Index 2013 unterernährt. Die Ursachen hierfür seien vielschichtig. Neben langen Dürreperioden sorgten auch Nahrungsmittelspekulationen dafür, dass viele Teller leer blieben, teilte Mirjam Greilich, Mitarbeiterin der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland, mit. Ein Hilfsprojekt von ADRA sichere dort 40.000 Menschen in den nächsten Monaten zwei Mahlzeiten am Tag.
Vor allem Flüchtlingsfamilien, die aufgrund des Militärputsches in Mali und den damit verbundenen Konflikten ihre Heimat verlassen hätten und nun in Flüchtlingscamps lebten, kämpften in Burkina Faso mit dem Hunger. Sie erhielten Nahrungsmittelpakete sowie Matten und Decken. Darüber hinaus wolle ADRA die Versorgung mit Nahrungsmitteln langfristig sichern. Daher lege die Hilfsorganisation zusammen mit Flüchtlingsfamilien und Anwohnern umliegender Dörfer drei Gemüsegärten an. Zusätzlich erhielten die Bauern Saatgut, das trotz der schwierigen klimatischen Bedingungen gut gedeihe, sowie Schulungen im Gemüseanbau. Die gemeinsamen Aktivitäten stärkten die Verbindung zwischen den Einheimischen und den neu Zugezogenen und beugten Spannungen vor, so Greilich.
Auch stabile hygienische Bedingungen und die Verfügbarkeit von Trinkwasser seien wesentliche Faktoren, um die Entwicklung in Westafrika voranzutreiben. ADRA baue deshalb Duschen, Toiletten sowie Brunnen und führe Hygieneschulungen durch.