Die schweren Überschwemmungen in Serbien, Bosnien und im Osten von Kroatien haben mindestens 59 Tote gefordert. In Serbien wurden laut ReliefWeb 31.000 Personen evakuiert, in Bosnien und Herzegowina 950.000. Zehntausende wurden im Überschwemmungsgebiet obdachlos, weil tausende von Häusern zerstört wurden. Laut den Behörden besteht wegen den vielen verwesenden Tierkadavern und den steigenden Temperaturen Seuchengefahr, zudem seien viele Minen, die im Balkankrieg vergraben worden seien, weggeschwemmt worden.
Die drei Landesbüros der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Bosnien, Kroatien und Serbien seien unter den ersten Hilfsorganisationen gewesen, welche die Betroffenen mit Trinkwasser, Nahrung, Kleidung und Hygieneartikeln versorgt hätten, teilte tedNews mit, Kommunikationsabteilung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Nord und Südosteuropa. Zudem hätten die drei Hilfswerke mit Freiwilligen den Bewohnern ihrer Länder geholfen, die Häuser und Dörfer zu reinigen.
Die Wiederherstellung des Lebens für Menschen, die alles verloren hätten, werde ein mühsamer und lange andauernder Prozess, sagte Ileana Radojevic, Geschäftsleiterin von ADRA Kroatien. 30 Tonnen an Trinkwasser, Essen und Kleider seien in Serbien, 37 Tonnen in Bosnien und 40 Tonnen im Osten Kroatiens verteilt worden, so tedNews.
Serbien
ADRA Serbien habe in den ersten sieben Tagen nach der Erklärung des nationalen Ausnahmezustands, in Abstimmung mit dem serbischen Roten Kreuz, in einer Soforthilfeaktion mehr als 640 Lebensmittelhilfspakete, die von Freiwilligen zusammengestellt worden seien, an 2.400 Begünstigte in Obrenovac, Paraćin, Šabac und Ub verteilt.
In der nächsten Hilfsphase werde ADRA Serbien, in Zusammenarbeit mit dem serbischen Roten Kreuz, den Behörden und örtlichen Nothilfekoordinationen bei der Schmutzbeseitigung, der Reinigung von Strassen und Häusern sowie dem Desinfizieren und Trockenen der Häuser helfen sowie Haushaltsartikel verteilen. Da viele landwirtschaftliche Flächen und Gewerbebetriebe im überschwemmten Gebiet zerstört seien, würden den Betroffenen Darlehen zur Verfügung gestellt, um sich eine neue Existenz aufzubauen.
"Im Moment wollen sich alle gegenseitig helfen. Dies wird jedoch nachlassen und dann werden sich die wirklichen Bedürfnisse der Betroffenen zeigen, wie psychologische Hilfe, Unterstützung für den Wiederaufbau von Häusern und Lebensgrundlagen und vor allem die Hoffnung für ihre Zukunft", sagte Igor Mitrovic, Geschäftsleiter von ADRA Serbien. „Wir werden unser Bestes tun, um für dieBetroffenen während dieser Zeit da zu sein.“
Bosnien und Herzegowina
In Bosnien wurden laut ReliefWeb 39 Prozent der Bevölkerung vom Hochwasser betroffen. ADRA Bosnien habe mit 40 Freiwilliigen 4.000 Nothilfepakete zusammengestellt und verteilt, so das Hilfswerk.
"Unser Fokus liegt auf der Stadt Doboj. Wir haben 250 Haustrocknungsmaschinen erhalten, mit denen wir die Häuser von armen Familien sowie einige wichtige öffentliche Institutionen trocknen", sagt Bozidar Mihajlović, ADRA Geschäftsleiter von Bosnien und Herzegowina. Bei der Desinfektion der Stadt Doboj und der umliegenden Felder mit hochwirksamen Mikroorganismen würden dem Hilfswerk rund 100 Freiwillige aus Sarajevo und Banja Luka helfen. „Was wir erlebt haben, war eine Katastrophe“, sagte Mihajlović, „aber es ist auch eine Chance für eine bessere Zukunft."
ADRA Deutschland, Österreich und Schweiz bitten um Spenden
ADRA Deutschland - http://www.adra.de/
Verwendungszweck: „Flut Balkan“
Konto-Nr.: 770 4000 / Bank für Sozialwirtschaft BLZ: 660 205 00
SWIFT/BIC: BFS WDE 33 KRL - IBAN: DE87 660 205 00000 770 4000
ADRA Österreich - http://www.adra.at/
SWIFT/BIC: BKAUATWW
IBAN: AT37 1100 0086 1666 6700 / Verwendungszweck: „Bosnien/Serbien“
ADRA Schweiz - http://www.adra.ch/de/
PC 80-26526-3, Vermerk: „Überschwemmungen Europa“