Warning: Undefined array key "jahr" in /home/httpd/vhosts/apd.media/httpdocs/php/lib/APD/repository/NewsgroupRepository.php on line 40 APD - APD-INFORMATIONEN 10/2025 - OKTOBER 2025 (Adventistischer Pressedienst)

APD-INFORMATIONEN 10/2025 - OKTOBER 2025

Die neuen Studierenden an der Theologischen Hochschule Friedensau. © Foto: ThHF / Daniel Offei

Neues Studienjahr an der Theologischen Hochschule Friedensau eröffnet

Friedensau bei Magdeburg | 09.10.2025 | APD | International

Am 6. Oktober wurde an der Theologischen Hochschule Friedensau das Studienjahr 2025/26 feierlich eröffnet. Mit einer kurzen Ansprache in der Kapelle begrüßte der Rektor Prof. Dr. phil. Roland Fischer im Namen der Hochschulleitung die neuen Studierenden.

Darüber informierte Andrea Cramer, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule, in einer Pressemitteilung. Demnach formulierte Prof. Roland Fischer in seiner Ansprache programmatisch: „Studium und Bildung dient zwei Zielen: der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und der Vorbereitung auf einen Platz in der Gesellschaft in Beruf und Ehrenamt.“
Aus der Pressemitteilung geht hervor, dass sich in diesem Jahr 50 neue Studierende in die Studiengänge eingeschrieben haben. Zwölf Studierende belegen ein Theologiestudium – wovon neun Studienanfänger sind und das Bachelorstudium in Theologie beginnen; drei führen ihr Studium in unterschiedlichen Theologie-Masterprogrammen fort. 38 Studierende beginnen das Studium am Fachbereich Christliches Sozialwesen. Die größte Gruppe belegt englischsprachige Studiengänge (14 B.A. International Social Work; 20 M.A. Development Studies), vier Studierende den M.A. Counseling in Deutsch. Die neuen Studierenden kommen, neben Deutschland, aus 17 verschiedenen Ländern: Äthiopien, Burundi, Elfenbeinküste, Ghana, Kongo, Liberia, Myanmar, Nigeria, Norwegen, Österreich, Ruanda, Russland, Serbien, Somalia, Sudan, Tansania, Ungarn.

Gottesdienst und Konzert zum Studienjahresbeginn
Am kommenden Samstag, 11. Oktober 2025, findet um 10.00 Uhr in der Hochschulkapelle der Gottesdienst zum Studienjahresbeginn und am Abend des gleichen Tages, 19.30 Uhr, ein Konzert mit Melina Godina & Band „Das Leben in christlicher Perspektive“ in der Friedensauer Kulturscheune statt. Gäste sind willkommen, um eine Spende wird gebeten.
Die Singer-Songwriterin Melina Godina schrieb den Titelsong des Doku-Filmdramas „Echo des Glaubens. Friedensau. Ein Ort der Bildung und der Mission“. Der Song habe die Intention des Films auf ganz eigene Weise vertieft und begleitet heißt es in der Pressemitteilung zum Konzert. In ihren Songs betrachtet sie das Leben aus christlicher Perspektive – das Genre reicht vom Lobpreis, über Musik im Stil des Pop, Country und Rock. Unlängst war sie bei HopeTV zu Gast, in der Moderation hieß es: Melina Godina „bezaubert mit ihrer tollen und unverwechselbaren Stimme und schreibt die Lieder, die sie singt, selbst. Ihre Texte sind durchdrungen von den Erfahrungen des Lebens, von den Höhen und Tiefen, die wir alle kennen. Doch was sie wirklich einzigartig macht, ist ihre tiefe Verbundenheit zu Gott. In jedem Wort, das sie singt, spürt man ihre aufrichtige Beziehung zu ihrem Schöpfer, ihren Wunsch, seine Gegenwart jeden Tag zu erfahren“.

Über Friedensau und die Theologische Hochschule
Der Ort Friedensau wurde 1899 gegründet und feierte 2024 sein 125-jähriges Bestehen. 1899 als Missions- und Industrieschule gegründet, führt heute die Theologische Hochschule Friedensau als eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten die Tradition als adventistische Ausbildungsstätte fort. In den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie können zehn B.A.- und M.A.-Studiengänge – zum Teil berufsbegleitend, online oder in Teilzeit – belegt werden: https://www.thh-friedensau.de. Studieninteressierte können sich zu Schnuppertagen anmelden und das Leben im Hörsaal und auf dem Campus kennenlernen. Weitere Informationen zu Studienangeboten und Veranstaltungen siehe: https://www.thh-friedensau.de/news und www.friedensau.de.

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Teilnehmende beim Fachtag „Glaube und Sexualität“ in Kassel. © Foto: CVJM Hochschule, Kassel

Neue Sexualitätsstudie: Christinnen und Christen sprechen offen über Sex

Kassel | 10.10.2025 | APD | International

Christinnen und Christen sind in Fragen der Sexualität offener und selbstbestimmter als vielfach angenommen. Das zeigt die große empirica-Sexualitätsstudie, deren Ergebnisse am 4. Oktober beim Fachtag „Glaube und Sexualität“ in Kassel vorgestellt wurden.

Größte Studie im deutschsprachigen Raum
Zwischen 2022 und 2025 befragte das Forschungsinstitut empirica an der CVJM-Hochschule (Kassel) in Kooperation mit der Stiftung Christliche Medien (SCM) über 10.600 (hoch-)religiöse Christinnen und Christen im deutschsprachigen Raum zu ihrem Verständnis von Sexualität und Glaube. Neben einer umfangreichen Online-Umfrage wertete das Forschungsteam um Prof. Dr. Tobias Künkler und Prof. Dr. Daniel Wegner Ratgeberartikel, Zeitschriftenbeiträge und Social-Media-Posts aus und führte Interviews. Die Untersuchung gilt als die bisher umfassendste ihrer Art.

Offene Kommunikation und Zufriedenheit
Laut den Forschenden sind Christinnen und Christen weder homogener noch prüder als die Gesamtbevölkerung. Verheiratete seien im Schnitt sexuell aktiver, Singles dagegen deutlich inaktiver. Drei Viertel der Befragten gaben an, offen über ihre Bedürfnisse zu sprechen, ihr Sexualleben selbstbestimmt zu gestalten und überwiegend zufrieden zu sein – unabhängig von der Intensität ihres Glaubens.
Zwischen Ideal und Wirklichkeit
Rund ein Drittel der konservativ eingestellten Christinnen und Christen lebt laut Studie entgegen eigener Überzeugungen, insbesondere bei Themen wie Selbstbefriedigung oder vorehelichem Geschlechtsverkehr. Diese Inkongruenzen führten häufig zu Schuldgefühlen, Scham und geringerer Zufriedenheit.

Fehlende Aufarbeitung sexueller Gewalt
Die Studie bestätigt auch frühere Ergebnisse anderer Untersuchungen: 13 Prozent der Befragten berichteten von sexuellen Übergriffen, drei Viertel davon im kirchlichen Umfeld ohne anschließende Aufarbeitung. Diese Erfahrungen hätten vielfach Auswirkungen auf das persönliche Glaubensleben.

Fachlicher Austausch und Podiumsdiskussion
Im Anschluss an die Ergebnisvorstellung bot der Fachtag Gesprächsforen zu Themen wie sexualisierte Gewalt, Purity Culture, Paarsexualität, sexuelle Vielfalt und Gender sowie Impulse für die Kinder- und Jugendarbeit. Eine Podiumsdiskussion mit Fachleuten aus Theologie, Medizin und Seelsorge – darunter Dr. Ute Buth, Birgit Mattausch, Veronika Schmidt, Prof. Dr. Heinzpeter Hempelmann, Prof. Dr. Tobias Faix und Prof. Dr. Tobias Künkler – unterstrich die Bedeutung offener Aufklärungsarbeit in Kirchen und Familien.

Veröffentlichung und Begleitliteratur
Die vollständigen Ergebnisse sind unter https://www.cvjm-hochschule.de/forschung/forschungsinstitut-empirica-fuer-jugend-kultur-und-religion/fachtag-sexualitaetsstudie/ abrufbar. Ergänzend erschienen zwei Bücher im R. Brockhaus Verlag: Sexualität und Glaube. Prägungen, Einstellungen und Lebensweisen (quantitative Ergebnisse) sowie Unsere Geschichte mit Sex. Einblicke in laute Debatten und leise Lebensgeschichten (qualitative Ergebnisse).

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Erton Köhler, Präsident der adventistischen Generalkonferenz (Weltkirchenleitung), spricht zu den Mitgliedern des Exekutivaussch © Foto: Peterson Fagundes / Adventist Media Exchange (CC BY 4.0)

„Niemanden zurücklassen“: Präsident der adventistischen Weltkirchenleitung ruft zu Einheit trotz Unterschiedlichkeit auf

Silver Spring/Maryland (USA) | 15.10.2025 | APD | International

Der Präsident der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz, GK), Erton Köhler, rief während der Jahressitzung des Exekutivausschusses der GK die Kirchenmitglieder dazu auf, gemeinsam voranzuschreiten und „niemanden zurückzulassen“.

Vom 8.–15. Oktober 2025 trifft sich der Exekutivausschuss der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) zu seiner Jahressitzung im Verwaltungssitz in Silver Spring/Maryland (USA). Der Exekutivausschuss ist das zweithöchste Entscheidungsgremium der weltweiten adventistischen Kirche, nach der alle fünf Jahre tagenden Vollversammlung der Generalkonferenz, die zuletzt vom 3.–12. Juli dieses Jahres in St. Louis (Missouri/USA) stattfand.
Am 11. Oktober forderte Erton Köhler, Präsident der Generalkonferenz (GC), die Mitglieder des Exekutivkomitees der Generalkonferenz auf, ihre Differenzen beiseite zu legen und sich stattdessen für die Einheit im Dienst für die Menschen und die Verkündigung des Evangeliums zu entscheiden, berichtet die adventistische Nachrichtenagentur ANN (Adventist News Network).

Eine weltweite Familie
„Wir sind eine wunderschöne Familie, die sich aus vielen Farben, Kulturen und Sprachen zusammensetzt, aber durch dieselbe Botschaft, dieselbe Hoffnung und dieselbe Mission vereint ist“, sagte er.

Einheit trotz Unterschiedlichkeit
Laut Köhler besteht die große Herausforderung für die Kirche darin, trotz der Unterschiede einen starken Familiengeist zu bewahren und „einander mit Liebe, Geduld und dem Geist Christi zu begegnen“. Der Schlüssel dazu liege darin, sich „viel mehr auf das zu konzentrieren, was uns verbindet, als auf das, was uns trennt“, denn „unsere Berufung besteht nicht darin, unsere Schwierigkeiten zu vergrößern, sondern jede Gelegenheit zu ergreifen, die Gott uns gibt“. Er fügte hinzu: „Lasst uns eine Familie sein, die sich auf der Grundlage der Bibel und mit Fokus auf unseren Auftrag vorwärtsbewegt. Immer zusammen, immer integriert. Nicht miteinander konkurrierend, sondern einander ergänzend.“

Niemanden zurücklassen
Basierend auf den Worten Moses an den Pharao im alttestamentlichen Buch Exodus 10,9: „Mit unsern Jungen und mit unsern Alten wollen wir gehen, mit unsern Söhnen und mit unsern Töchtern“, rief Köhler dazu auf, gemeinsam voranzugehen. Er appellierte daran, auch diejenigen aus der „gemischten Menge“ einzubeziehen, die anders sind als wir. „Wir müssen die Menschen mit einer erlösenden Vision betrachten. Wir müssen uns unterscheiden, ohne distanziert zu sein“, betonte er, „und niemanden zurücklassen.“
Dementsprechend rief Köhler dazu auf, nicht nur „mit denen zu gehen, die die Dinge so sehen wie wir“. Er zählte dann beispielhaft einige der Gruppen auf, mit denen man gemeinsam gehen wolle, darunter „alte und junge Menschen“, „alle Menschen mit Behinderungen“ und „diejenigen, die anders denken, aber dennoch dem Wort Gottes treu sind“. Er erwähnte auch ehrenamtliche und angestellte Beschäftigte der Kirche, Lehrer, Pastoren und alle Angehörigen der Gesundheitsberufe. Redakteure, medizinische Zentren, Gastgeber, Missionare und Influencer wurden ebenfalls genannt. „Trotz Polarisierung. Trotz Individualismus. Trotz Nationalismus. Trotz anderer Ideologien und extremistischer Haltungen im Namen der Religion. Lasst uns alle gemeinsam gehen!“

Gemeinsam gehen
Köhler sagte: „Wir können nicht akzeptieren, dass in einer Zeit der Polarisierung unsere Einheit erst nach einer politischen Angleichung zustande kommt. ... Wir können nicht zulassen, dass politische Fragen stärker sind als die Kraft des Wortes Gottes. Unsere Herausforderung besteht nicht darin, Partei zu ergreifen, sondern alle Seiten zu vereinen.“ Er fügte hinzu: „Mehr denn je müssen wir für Einheit beten, für Einheit arbeiten und unsere Herzen öffnen, um einen Geist der Einheit zu haben. Wir müssen gemeinsam voranschreiten, vereint.“ Gleichzeitig betonte Köhler, dass Einheit nicht von den Gemeindemitgliedern oder ihren Fähigkeiten abhängig ist, sondern aus ihrer geistlichen Verbundenheit mit Christus erwächst.

Theologische Hochschule Friedensau und Doku-Drama Echo des Glaubens gewürdigt
Am 10. Oktober stellte die Leiterin des adventistischen Bildungswesens, Lisa Beardsley-Hardy, bei einer der Geschäftssitzungen des Exekutivausschusses die Theologische Hochschule Friedensau (bei Magdeburg) als ein mustergültiges Beispiel für die adventistische Hochschulbildung vor. Dabei wurde auf das 125-jährige Jubiläum des Ortes Friedensau und seiner Bildungsreinrichtungen verwiesen und ein Trailer des Doku-Dramas Echo des Glaubens über die Geschichte Friedensaus gezeigt. Aus der einstigen Missions- und Industrieschule mit einer Anzahl von Funktionsbauten entstand die Theologische Hochschule Friedensau, die 1990 die staatliche Anerkennung erhielt, und zahlreiche andere Einrichtungen, die das Wachstum und die Wandlung des Ortes widerspiegeln. Der Film entstand in den Sommermonaten 2024 in Friedensau und Umgebung (ausführliche APD-Meldung hier). Matheus Volanin, der Leiter von Friedensau Media und Produzent des Films, erläuterte in einem Videoclip, wie die englischsprachige Synchronfassung des Films (engl. Titel: Echos of Faith) mit perfekter Lippensynchronität mithilfe künstlicher Intelligenz einfacher und kostensparender möglich wurde.

Wahl einiger Verantwortungsträger
Auf seiner Geschäftssitzung am 12. Oktober wählte der Exekutivausschuss neue Verantwortliche für einige vakante Positionen. Zum neuen Leiter der Abteilung „Sabbatschule und Persönliche Dienste” wurde Daniel Ebenezer gewählt, der seit 2023 einer der stellvertretenden Abteilungsleiter war. In Indien geboren, verbrachte er viele berufliche Jahre als Pastor und Führungskraft in Großbritannien. In seiner neuen Funktion wird er die Erstellung von Studienmaterialien für das Bibelgespräch im adventistischen Gottesdienst mitbeaufsichtigen und Ressourcen zur Stärkung dieses Angebots mitentwickeln.
Zum Justiziar der adventistischen Weltkirchenleitung wurde Todd McFarland gewählt, der bereits zu ihrem Juristenteam gehörte.
Zum stellvertretenden Leiter der Abteilung für öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit wurde Andy Im gewählt. Bisher war er in der regionalen Kirchenverwaltung im US-Bundesstaat Michigan für das Anliegen der Religionsfreiheit zuständig.
Als stellvertretende Leiterin des Biblical Research Institute (BRI), einem Forschungs- und Beratungsgremium der Generalkonferenz, wurde die Theologin Keldie Paroschi gewählt, deren Spezialgebiet das Neue Testament ist. Das BRI forscht und publiziert auf den Gebieten Bibelauslegung, Glaubenslehren und Kirchentrends.
Zum stellvertretenden Leiter der Abteilung für Verlagswesen wurde William Krick gewählt, der diese Abteilung bereits in der regionalen adventistischen Kirchenverwaltung für Kalifornien und weitere US-Westküstenstaaten leitete.
Als Buchprüfer für die Kirchenfinanzen in der Region Trans-Euro-Asien wurde Gustav Appiagyei gewählt. Er arbeitet seit 15 Jahren in der Buchprüfungsgesellschaft (Auditing Service) der Generalkonferenz.

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Bei der Präsentation und Würdigung der Arbeit der Abteilung Frauen im Rahmen der Jahressitzung des Exekutivausschusses der adven © Foto: Peterson Fagundes

Ein Dienst mit Wirkung: 30 Jahre Abteilung Frauen der adventistischen Kirche

Silver Spring/Maryland (USA) | 16.10.2025 | APD | International

Von den ersten Fürsprecherinnen bis hin zu den heutigen Aktiven würdigte die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten auf der Jahressitzung des Exekutivausschusses der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) das 30-jährige Bestehen der Abteilung Frauen.

Die Jahressitzung des Exekutivausschusses findet vom 8.–15. Oktober im Verwaltungssitz der adventistischen Weltkirchenleitung in Silver Spring/Maryland (USA) statt. Während des Abendprogramms der Sitzung am 10. Oktober 2025 feierte die Abteilung Frauen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ihr 30-jähriges Bestehen und stellte dabei die Geschichten von Frauen in den Mittelpunkt, die durch ihr Engagement ihre Kirche und die Welt geprägt haben, berichtet die adventistische Nachrichtenagentur ANN (Adventist News Network). Die Moderatorinnen betonten den globalen Einfluss adventistischer Frauen über Generationen hinweg. Dies illustrierte auch eine Eröffnungsparade der Nationen, bei der Frauen in landestypischen Trachten Flaggen ihrer Herkunftsländer ins Auditorium des Hauptsitzes der Generalkonferenz trugen.

Die Geschichte der Abteilung Frauen
Jahrzehnte vor der Gründung der bestehenden Abteilung Frauen drängte die frühe Wegbereiterin Sarepta M. I. Henry auf eine Arbeit mit und für Frauen und erhielt Unterstützung von der Generalkonferenz. Sie begann zu reisen, Seminare zu halten und schrieb regelmäßig für die Rubrik „Women’s Gospel Work“ (Die Arbeit der Frauen für das Evangelium) in der Kirchenzeitschrift Adventist Review and Sabbath Herald.
Ihr Lebenswerk, die Gesundheits- und Mäßigkeitsbewegung, bildete die Grundlage ihrer späteren Arbeit für Frauen, in der sie sich von Beginn an sehr an den Bedürfnissen ihrer Zeit orientiert. Und so gründet die Generalkonferenz bereits im Jahre 1898 unter ihrer Leitung eine Abteilung Frauen, wie Dany Canedo, Leiterin der Abteilung Frauen der Freikirche in Deutschland, in einem Artikel der Kirchenzeitschrift Adventisten heute, Ausgabe Mai 2025 schrieb.
Als Sarepta zwei Jahre später verstarb, wurde keine neue Leiterin ernannt und die begonnene Arbeit eingestellt. Erst im Jahre 1973 wurde die Idee erneut aufgegriffen und gewann in den folgenden 22 Jahren zunehmend an Bedeutung, bis schließlich die adventistische Kirchenleitung in Nordamerika 1989 die Arbeit (wieder)aufnahm und im darauffolgenden Jahr auch die Weltkirchenleitung die Bildung einer Abteilung Frauen unter der Leitung von Rose Otis beschloss. Zwischen 1990 und 1996 folgten auch die anderen teilkontinentalen Kircheleitungen (Divisionen) dem Beispiel. Im Jahr 1995 wurde die Abteilung Frauen schließlich als vollwertige Abteilung der Generalkonferenz anerkannt, so Dany Canedo.
Die Aufgabe der Abteilung Frauen bestehe darin, adventistische Frauen zu „unterstützen, zu ermutigen und herauszufordern“, so Galina Stele, Leiterin der Abteilung Frauen der Generalkonferenz. Dies kommt auch im Auftrag der Abteilung „bereichern – befähigen – begegnen“ zum Ausdruck.

Beispiele aus verschiedenen Ländern
Im Abendprogramm der Sitzung des Exekutivausschusses vom 10. Oktober wurden Frauen in kurzen Porträts und Berichten vorgestellt, die in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Verlagswesen und humanitäre Hilfe führend tätig sind und wegweisende Arbeit leisten.
In Südamerika wurden Zehntausende durch Führungskräftetrainings, Gesundheitsförderung, Aufklärung über Brustkrebs und die Mobilisierung zur Gewaltprävention durch enditnow geschult. In Nordamerika organisierten Frauen Gebete und praktische Hilfe während der Brände in Südkalifornien im Jahr 2025.
In Ost-Zentralafrika wurde die Arbeit hinter Gefängnismauern in Kenia ausgeweitet, um Häftlinge und Familien zu unterstützen und ihnen Kontaktmöglichkeiten zu bieten, während in Ruanda dank der gemeinsamen Bemühungen von Frauen vor Ort sieben Kirchengemeinden wiedereröffnet wurden. Ein Zentrum im Westkongo vermittelt Computerkenntnisse und landwirtschaftliches Wissen.
In der Ukraine nutzen fast 2.000 Frauen eine Telegram-Community, um sich gegenseitig zu ermutigen.

Über die Arbeit der Abteilung Frauen
Neben dem Auftrag „bereichern – befähigen – begegnen“ geht es bei den Angeboten um einen Raum, in dem die geistlichen, emotionalen, physischen und sozialen Bedürfnisse von Frauen im Kirchenkontext angesprochen werden, so Dany Canedo in ihrem Adventisten heute-Artikel. Es gehe um einen sicheren Raum, der ein Unterstützungssystem für verletzte Frauen bietet. Ein Ort der Heilung, an dem auch schwierige Themen offen besprochen und bearbeitet werden können.
Darüber hinaus möchte die Frauenabteilung insbesondere auch junge Frauen ermutigen, ihre Fähigkeiten zu entdecken und für andere Menschen und zum Aufbau von Gemeinden einzusetzen. Dies geschieht unter anderem durch ein Stipendienprogramm der Weltkirchenleitung und das holistische Leiterschaftstraining R.E.A.L. in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Weitere Informationen: women.adventist.org/ (international); frauen.adventisten.de (Deutschland); frauen.adventisten.at (Österreich) und adventisten.ch/category/frauen (Schweiz).

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Moderator Simon Knobloch. © Foto: Hope Media Europe e.V

Neues Gesundheitsmagazin „Leben & Gesundheit“ startet ab 7. Oktober bei Hope TV

Alsbach-Hähnlein/Deutschland | 01.10.2025 | APD | Medien

Ab dem 7. Oktober startet der christliche Fernsehsender Hope TV mit der Ausstrahlung des neuen Gesundheitsformats „Leben & Gesundheit“ jeweils dienstags 20:45 Uhr bei Hope TV.

Gesundheit umfasst mehr als Sport und Ernährung – auch innere Balance, Beziehungen, Hoffnung und Sinn spielen eine zentrale Rolle. Hier setze die neue wöchentliche Sendung an, schreibt Hope TV in seiner Pressemitteilung. In 30 Minuten vermittele sie fundiertes Wissen und praktische Impulse für Körper, Geist und Seele. Grundlage seien die zwölf Prinzipien des bewährten NewstartPlus-Konzepts – von Ernährung und Bewegung bis hin zu Vertrauen, Optimismus und Beziehungen.

Moderator mit eigener Geschichte
Die Sendung wird von Simon Knobloch moderiert. Eigene Erfahrungen mit Burnout haben seine Sicht auf Gesundheit geprägt. In den Gesprächen mit Gästen stellt er Fragen, die viele Zuschauer bewegen. Ergänzt wird das Format durch interaktive Elemente wie Schnellfragerunden, Quiz und Gesundheitsplädoyers, die jede Folge abwechslungsreich gestalten.

Ein Klassiker neu gedacht
„Leben & Gesundheit“ ist der erste TV-Ableger des gleichnamigen Printmagazins (lug-mag.com), das seit 1929 im Advent-Verlag Schweiz erscheint. Mit der neuen Sendereihe eröffnet Hope TV moderne Perspektiven auf ganzheitliche Gesundheit und vermittelt Impulse für mehr Lebensqualität und Balance .

„Leben & Gesundheit“
Sendestart: 7. Oktober 2025
Dienstags, 20:45 Uhr auf Hope TV
Stream & Podcast: hopetv.de | hopepodcasts.de – und überall, wo es Podcasts gibt.

Hope TV
Hope TV ist der Fernsehsender des Medienzentrums Hope Media Europe e.V. Er ist ein religiöser, christlicher Sparten-Sender mit den Schwerpunkten Information, Lebenshilfe, Kultur und Musik. Die Hauptthemen sind: Glaube, Familie, Bildung, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt. Der TV-Sender gehört zur internationalen Senderfamilie Hope Channel, die 2003 von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in den USA gegründet wurde und aus mehr als 83 Sendern weltweit besteht.
Die Vision von Hope TV ist es, Menschen neue Perspektiven für ein erfülltes, glückliches und hoffnungsvolles Leben zu eröffnen, persönliches Wachstum zu fördern und christliche Werte zu vermitteln. Dabei lädt Hope TV Menschen dazu ein, die Bibel und den christlichen Glauben kennenzulernen, und begleitet sie dabei – unabhängig von Nationalität, Kultur, Sprache, Geschlecht oder Glaubensüberzeugung. Weitere Informationen: www.hopetv.de. Zum Empfang von Hope TV: hopetv.de/service/empfang

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Bei der Aufnahme einer Live-Podcastfolge von „mehr als wir sehen“ mit der Podcasterin und Influencerin Miriam Christin (re.) sow © Foto: APD/tl

„Speak up“ – Media Day von Hope Media und der Adventjugend Deutschland

Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt | 27.10.2025 | APD | Medien

Am 25. Oktober veranstaltete Hope Media Europe, ein Medienzentrum der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, gemeinsam mit der Adventjugend Deutschland in Alsbach-Hähnlein den 14. Media Day. Das diesjährige Motto lautete: Speak up (Melde dich zu Wort).

Bei diesem Austausch- und Vernetzungstreffen stellen überwiegend Medieninteressierte und Nachwuchs-Medienschaffende ihre Projekte vor und können sich in Workshops weiterbilden. Ziel ist es, die Talente medienaffiner Jugendlicher und junger Erwachsener zu entdecken und zu fördern. Etwa 120 Personen nahmen am diesjährigen Media Day teil.

Angesprochen waren Jugendliche und junge Erwachsene, die sich für Social Media, Mediendesign, Podcasting, Videoproduktion, Fotografie, kreatives und journalistisches Schreiben, Softwareentwicklung oder Gaming interessieren. Einige hatten bereits eigene Medienprojekte gestartet, andere wollten Gleichgesinnte treffen oder überlegten, in Zukunft eigene Projekte zu starten.

Hauptsprecherin war Miriam Christin, 22-jährige Medizinstudentin aus Marburg und Betreiberin des christlichen Podcasts „mehr als wir sehen“. Als christliche Influencerin spricht sie sowohl in ihrem Podcast als auch seit nunmehr sieben Jahren in sozialen Medien über ihren Glauben. In ihrer Ansprache am Vormittag berichtete sie von den Erfahrungen, die sie dabei gemacht hat – diese waren durchaus gemischt: es gibt viele positive Reaktionen aber auch Schmähkritik und Beschimpfungen. Sie ermutigte die Anwesenden, ihre Priorität auf eine enge Verbindung mit Jesus Christus zu pflegen bevor sie mit einem christlichen Medienprojekt beginnen.

Zuvor berichtete Sven Fockner, Produzent der Real Life Film GmbH und Moderator bei Hope TV, über den Erfolg und die Wirkung des Anfang des Jahres herausgekommenen Spielfilms „Leben ist jetzt“ über die „Real Life Guys“. Er erzählt von den Höhen und Schicksalsschlägen im Leben der Zwillinge Philipp und Johannes Mickenbecker. Auf YouTube haben sich die beiden mit ihrem Freundeskreis als „Real Life Guys“ mit ihren Do-it-yourself-Videos einen Namen gemacht. Der Film thematisiert auch die Krebserkrankung von Philipp Mickenbecker, an der er am 9. Juni 2021 verstarb. Einige Zeit vorher war bereits seine Schwester bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. So bietet der Film ein Wechselbad der Gefühle zwischen Lebensfreude und Trauer und thematisiert auch die Frage, was nach dem Tod kommt und welche Rolle der Glaube an Gott im Leben und im Sterben spielt. Er wurde bisher in über 300 Kinos gezeigt, über 56.000 Filmtickets wurden verkauft. Über diesen Film erschienen viele Beiträge in säkularen und kirchlichen Medien. Die Bonus-Videos zu dem Spielfilm hatten bislang über 300.000 Aufrufe. 271 neue Kleingruppen seien entstanden, in denen sich über christliche Themen ausgetauscht werden kann. Derzeit ist der Film noch auf einigen Plattformen streambar, z. B. bei WOW, Amazon Prime Video, Paramount+ und MagentaTV.

Project Slam und Media Day Award
In einem „Project Slam“ stellten Teilnehmende in Beiträgen von jeweils fünf Minuten Dauer ihre Projekte vor. Sie waren größtenteils in den Bereichen Podcast, Film, Software und Musik angesiedelt. Aus den vorgestellten Projekten konnten die Teilnehmenden den Gewinner des Media Day Awards auswählen. Die meisten Stimmen bekam Annika Bartzke, Medienmanagement-Studentin aus Leipzig, für ihr Projekt, eine App für Jugendliche zu programmieren, die viele christliche Angebote miteinander vernetzt, beispielsweise eine digitale Bibel, Plattformen zum Gedankenaustausch, verschiedene Themenangebote, die Möglichkeit, TikTok-ähnliche Kurzvideos zu produzieren oder zu gamen. Das Projekt ist Teil ihrer Masterarbeit und entsteht mit Unterstützung von Hope Media. Der Media Day Award ist mit einem Preisgeld von 300 Euro verbunden.

Masterclasses
Am Media Day wurden zehn Workshops, sogenannte Masterclass-Einheiten, angeboten. In diesen gaben Medienprofis ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter und man konnte auch gemeinsam Ideen weiterentwickeln und dabei vom versammelten kreativen Know-how profitieren. Die Themen reichten von Kameraführung, Musik, journalistisches Schreiben, professionelles Sprechen bis zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) für Medienprojekte.

Live-Podcastfolge von „mehr als wir sehen“
Zum Abschluss des Media Days wurde ein Live-Podcastfolge von „mehr als wir sehen“ aufgenommen. Nina Christin sprach mit drei medial aktiven jungen Erwachsenen über ihren Glauben und die Art und Weise, wie anderen davon erzählen – in ihren Medienprojekten und auch persönlich.

Der nächste Media Day von Hope Media und der Adventjugend Deutschland ist für den 24. Oktober 2026 geplant, er soll wieder im Hope-Medienzentrum in Alsbach-Hähnlein stattfinden.

Hope Media
Hope Media Europe betreibt den Fernsehsender Hope TV, das Hope Bibelstudien-Institut (Hope Kurse) und die Hope Hörbücherei. Hope TV ist der Fernsehsender des Medienzentrums Hope Media Europe e.V. Er ist ein religiöser, christlicher Sparten-Sender mit den Schwerpunkten Information, Lebenshilfe, Kultur und Musik. Das Medienzentrum gehört zur internationalen Senderfamilie Hope Channel, die 2003 von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in den USA gegründet wurde und aus mittlerweile über 83 nationalen Sendern besteht. Hope TV kann unter anderem über Satellit, deutschlandweit im Kabel und im Internet über www.hopetv.de empfangen werden.

Adventjugend Deutschland
Die Adventjugend Deutschland (AJD) ist der eigenständige Jugendverband der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Er betreut rund 13.000 Kinder, Pfadfinder/innen, Teenager, Jugendliche, junge Erwachsene und Studierende in regionalen Gruppen und durch überregionale Veranstaltungen. Informationen unter www.adventjugend.de.

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Sprecher Prof. Dr. Bojan Godina © Foto: HopeTV

„Sag Ja zu Jesus“ – Hope TV-Sendereihe in der „Woche der Entscheidung“

Alsbach-Hähnlein (DE) | 29.10.2025 | APD | Medien

Vom 4. bis 8. November 2025 stahlt der christliche Sender Hope TV zum fünften Mal die Reihe «Sag Ja zu Jesus» in der Woche der Entscheidung aus. Dieses Jahr mit Prof. Dr. Bojan Godina.

Prof. Dr. Bojan Godina (Pastor, Religions- und Medienpädagoge) spricht darüber, wie Menschen gerade in Krisenzeiten durch Jesus Christus echten Frieden und begründete Hoffnung finden können. Unter dem Titel „Sehnsucht nach Licht“ greift er die wachsende Orientierungslosigkeit in unserer Gesellschaft auf – und zeigt eine Perspektive, die über Angst und Unsicherheit hinausweist. Ein Angebot für alle, die mit Herz und Verstand nach einer tragfähigen Lebensperspektive suchen und entdecken wollen, was es bedeutet, ein Leben in Hoffnung und Vertrauen auf Jesus zu führen.

Termine und Themen
Die Sendungen werden vom 4. bis 8. November täglich live um 20:15 Uhr auf Hope TV und im Livestream auf hopetv.de sowie auf jajesus.de ausgestrahlt. Wer eine Sendung verpasst, kann die Vorträge später in der Mediathek von Hope TV abrufen.

Gemeinsame Initiative von elf Medienpartnern
Getragen wird die Initiative von elf christlichen Medienpartnern. Beteiligt sind ERF – Der Sinnsender, Hope TV, Bibel TV, Radio Horeb, die Grandios Stiftung, ProChrist, die Stiftung Marburger Medien, Alpha Deutschland, EWTN, Jesus.de und IDEA. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die christliche Botschaft einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Zusammen erzielen wir eine höhere Wirkung, wenn es darum geht, Menschen die biblische Botschaft der Hoffnung weiterzugeben“, erklärte Paulin Giurgi, Vorstand bei Hope Media.

Zentrale Anlaufstelle der Aktion ist die Internetplattform woche-der-entscheidung.de. Dort werden während der Aktionswoche zahlreiche Video-, Audio- und Textangebote bereitgestellt. Die Beiträge greifen Themen aus dem Alltag ebenso auf wie biblische Fragestellungen und zeigen auf, wie der Glaube Halt und Orientierung vermitteln kann.

Hope TV
Hope TV ist der Fernsehsender des Medienzentrums Hope Media Europe e.V. Er ist ein religiöser, christlicher Sparten-Sender mit den Schwerpunkten Information, Lebenshilfe, Kultur und Musik. Die Hauptthemen sind Glaube, Familie, Bildung, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt. Der TV-Sender gehört zur internationalen Senderfamilie Hope Channel, die 2003 von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in den USA gegründet wurde und aus mehr als 83 Sendern weltweit besteht.
Die Vision von Hope TV ist es, Menschen neue Perspektiven für ein erfülltes, glückliches und hoffnungsvolles Leben zu eröffnen, persönliches Wachstum zu fördern und christliche Werte zu vermitteln. Hope TV lädt Menschen dazu ein, die Bibel und den christlichen Glauben kennenzulernen, und begleitet sie dabei unabhängig von Nationalität, Kultur, Sprache, Geschlecht oder Glaubensüberzeugung. Weitere Informationen gibt es unter www.hopetv.de.

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Medikamente gehören zu den wichtigsten Hilfsgütern im Jemen. © Foto: ADRA Libanon

ADRA leistet lebensrettende medizinische Hilfe im Jemen

Silver Spring/Maryland (USA) | 13.10.2025 | APD | ADRA (Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe)

Nach über acht Jahren Bürgerkrieg im Jemen brechen die Gesundheitssysteme in Teilen des Landes zusammen. Krankenhäuser, die einst ganze Provinzen versorgen konnten, hätten nun Mühe, ausreichend Medikamente vorrätig zu halten, während Gesundheitsstationen in ländlichen Gebieten mit langen Wartezeiten und leeren Regalen kämpften.

„Krieg und Vertreibung haben tiefe Spuren in den Köpfen der Menschen hinterlassen“, sagte Ali Daoudi, Kommunikationsdirektor bei ADRA Jemen, laut einer Pressemitteilung von ADRA International. „Der bewaffnete Konflikt hat nicht nur Häuser zerstört, sondern auch das Gefühl von Sicherheit und Vertrauen, das die Menschen zusammenhält.“

Tödliche Auswirkungen des Medikamentenmangels
Kinder würden die schwerste Last tragen. Fast 500.000 von ihnen benötigten dringend eine Behandlung gegen lebensbedrohliche Mangelerscheinungen. In einigen Bezirken hätten die Folgen der Lieferengpässe von Medikamenten bereits tödliche Auswirkungen.
Wenn Medikamente nicht rechtzeitig vor Ort eintreffen, komme es still und unbemerkt zu vermeidbaren Todesfällen. Die Streichung wichtiger Finanzmittel habe nicht nur dazu geführt, dass schätzungsweise 170.000 Menschen pro Monat keinen Zugang mehr zu Gesundheitsdienstleistungen haben, sondern auch die Berichterstattungsmöglichkeiten eingeschränkt, sodass es schwieriger geworden ist, die gesamten Auswirkungen zu erfassen.
„Viele Mütter laufen stundenlang unter der sengenden Sonne, um die nächste Gesundheitseinrichtung zu erreichen, und tragen dabei schwache und unterernährte Kinder auf dem Arm, in der Hoffnung, ihnen helfen zu können“, sagte Daoudi. „Doch wie groß ist die Enttäuschung, wenn sie dort ankommen und feststellen, dass es in der Gesundheitseinrichtung keine Medikamente gibt.“

Die Bedeutung der Hilfsgütertransporte
Teams der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Jemen bemühten sich, Kliniken offenzuhalten, indem sie Hilfsgüter dorthin transportieren, wo sie gebraucht werden und Leben retten können. Vor wenigen Wochen ermöglichte eine Spende in Höhe von 10.000 US-Dollar (8.600 Euro) die Lieferung lebenswichtiger Medikamente an neun Gesundheitseinrichtungen in Lahj und Abyan. Diese kleine, aber rechtzeitige Unterstützung habe Lieferengpässe verhindert, die Behandlung von Hunderten von Patienten gesichert und den Verlust von Medikamenten, die in Lagern zu verfallen drohten, vermieden.
Besuche vor Ort bei den Partnern von ADRA bestätigten, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Patienten Im Al Milah Hospital und im Khanfar Krankenhaus müssten fast vier Stunden nach Aden reisen, um sich behandeln zu lassen, was mit hohen Kosten und Verzögerungen verbunden wäre. Die Gesundheitsfachkräfte, von denen viele seit Jahren ohne Bezahlung arbeiteten, versorgten ihre Mitmenschen weiterhin mit unerschütterlichem Einsatz.
„Krankenhäuser kämpfen ums Überleben“, berichtet Daoudi. „Ohne Gehälter, mit wenigen Medikamenten und schwindenden Treibstoffvorräten leisten die Mitarbeitenden im Gesundheitswesen weiterhin aus reinem Mitgefühl und Pflichtbewusstsein ihren Dienst.“

Auswirkungen der finanziellen Ausfälle
Im Jahr 2024 habe ADRA Jemen über 1,4 Millionen Menschen im Land mit Gesundheits-, Ernährungs- und Hilfsleistungen unterstützt. In diesem Jahr hätten jedoch Finanzierungsausfälle zu Kürzungen geführt, wodurch Hunderttausende ohne Versorgung geblieben seien. ADRA verwalte weiterhin medizinische Vorräte im Wert von mehr als 700.000 US-Dollar (602.000 Euro) und arbeite eng mit den lokalen Gesundheitsbehörden zusammen, um eine sichere und transparente Verteilung zu gewährleisten. Mit ausreichenden Ressourcen könnten diese Vorräte schnell in Krankenhäuser und Kliniken gebracht werden, um Familien vor vermeidbaren Krankheiten und Todesfällen zu schützen.

Über ADRA International
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA wurde 1956 von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA International besteht als Netzwerk aus 118 eigenständigen nationalen Büros mit insgesamt rund 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden, die weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durchführen. ADRA ist die Abkürzung für Adventist Development and Relief Agency. ADRA Jemen ist eine der größten nichtstaatlichen Hilfsorganisationen vor Ort.

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