Der Präsident der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten, Pastor Ted N. C. Wilson, rief die 18 Millionen Mitglieder der weltweiten Kirche auf, für die Opfer der Ebola-Epidemie zu beten. In seinem Aufruf erwähnte er namentlich die Länder Guinea, Sierra Leone, Liberia, Senegal und Nigeria und sagte: „Ich bitte dringend alle Siebenten-Tags-Adventisten rund um den Globus, den Sabbat-Gottesdienst am Samstag, 11. Oktober, zu einem besonderen Tag des Gebets für unsere Glaubensgeschwister in Westafrika und für die gesamte Bevölkerung in dieser Region zu machen, die mit einer beispiellosen Tragödie konfrontiert sind. Lasst uns beten, dass Gott die Ausbreitung die ansteckenden Virus stoppt.“ Wilson hatte selbst von 1981 bis 1990 mit seiner Familie in Westafrika gelebt.
ADRA stellt medizinische Ausrüstung zur Verfügung
Über 3.000 Menschen wären bereits dem Ebola-Virus zum Opfer gefallen, berichtete die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland. Um die rasante Ausbreitung des Virus einzudämmen, sei eine gute medizinische Versorgung in den betroffenen Gebieten notwendig. ADRA schicke medizinische Ausrüstung, Isolationszelte, Schutzkleidung sowie Hygieneprodukte in das Krisengebiet und führe Aufklärungskampagnen in ländlichen Gebieten durch.
Das adventistische „Cooper Memorial Hospital“ im Zentrum der liberianischen Hauptstadt Monrovia leiste Erste Hilfe für erkrankte Personen. Über 300 Ebola-Patienten seien dort behandelt worden. Das eher kleine Krankenhaus habe inzwischen von ADRA 60.000 Handschuhe, 14.000 Müllsäcke, 38.000 Schutzmasken, 3.200 Einwegkittel, fünf Isolationszelte und Desinfektionsmittel erhalten. Ausserdem führe ADRA Liberia eine gross angelegte Aufklärungskampagne durch, verteile Flugblätter und habe über 150 Handwasch-Einrichtungen mit Desinfektionslösung in verschiedenen Dörfern aufgestellt.