Noe Gonzalez (54), adventistischer Pastor, wurde am 23. Oktober auf dem Nachhauseweg nach einer öffentlichen, evangelistischen Veranstaltung im Dorf Hierbabuena/Guatemala bei einem bewaffneten Überfall mit vier Schüssen vom Motorrad geschossen und getötet. Dies teilte die Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Mittelamerika mit. Seine Frau Oralia sei auf den Kopf geschlagen und von den Tätern offensichtlich auch als tot betrachtet worden. Sie sei anschliessend in einem Krankenhaus behandelt worden und habe dieses nach Stunden wieder verlassen können.
Pastor Gonzalez sei in 33 Jahren der vierte adventistische Geistliche gewesen, der in Guatemala getötet worden sei, so die Kirchenleitung. Er hinterlasse seine Frau und vier erwachsene Kinder, teilte die amerikanische Gemeindezeitschrift Adventist Review AR mit.
„Lasst euch nicht von der Bosheit, Ungerechtigkeit und Verdorbenheit entmutigen, der ihr ausgesetzt seid, wenn ihr die Frohbotschaft von Jesus Christus verkündet“, sagte Pastor Guenther Garcia. Der Präsident der Adventisten in Guatemala habe damit in einer Stellungnahme nach dem Anschlag die 117 adventistischen Pastoren in seinem Land ermutigt, so AR.
Anschlag auf Mindanao/Philippinen
Am 22. Oktober hätten maskierte Bewaffnete das Feuer auf sechs Personen eröffnet, die in einem Dorf in der philippinischen Provinz Zamboanga del Norte, auf der Insel Mindanao, in ein Fahrzeug steigen wollten. Dabei töteten sie den adventistischen Pastor Ramil Ansong (29) und seinen 50-jährigen Vater, Jose, wie die Zeitung „Sun Star“ berichtete. Die anderen vier Personen, darunter auch die Mutter des Pastors, seien unverletzt entkommen.
In beiden Fällen suche die Polizei nach Motiven für die gewaltsamen Angriffe, habe aber laut AR keinerlei Hinweise gefunden.
Tödliche Angriffe auf adventistische Pastoren seien zwar selten, aber nicht gänzlich unbekannt, sagte Derek Morris, stellvertretender Exekutivsekretär der Pastorenvereinigung der Weltkirchenleitung, die Pastoren ausbildet und unterstützt. „Diese gewaltsamen Angriffe auf adventistische Pastoren betrüben uns“, so Morris. „Wir werden weiterhin ernsthaft im Gebet für Pastoren und Gemeindeleiter eintreten und speziell für ihre Familien, die betroffen sind und gelitten haben.“