Im Jemen herrschen in weiten Teilen des Landes bürgerkriegsähnliche Zustände. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA Deutschland) unterstützt dort Flüchtlinge, besonders Frauen und Kinder, durch medizinische Grundversorgung.
Die Gesundheitsversorgung im Jemen sei fatal, berichtete ADRA-Mitarbeiterin Mirjam Greilich. Viele Familien würden aufgrund der Kämpfe aus ihren Heimatgebieten fliehen und in Flüchtlingslagern Zuflucht suchen. Der Zugang zu medizinischer Versorgung sei dort aber so schlecht, dass bereits einfache Krankheiten schnell zum Tod führen könnten.
Durch eine ambulante Klinik in einem Flüchtlingscamp in der Nähe von Haradh, das seit 2011 betrieben werde, sollen bis Herbst 2016 50.000 Kinder, Frauen und Männer eine medizinische Untersuchung und Grundversorgung erhalten. ADRA unterstütze besonders Kinder unter fünf Jahren, Schwangere und stillende Mütter durch ambulante Versorgung, Schutzimpfungen, Aufbaunahrung und Schulungen über eine ausgewogene Ernährung, teilte Greilich mit.
Langfristig wolle ADRA die ambulante Klinik zu einem öffentlichen Gesundheitszentrum erweitern, um noch mehr Patienten zu erreichen. Eine mobile Klinik könne zusätzlich die Menschen erreichen, die selbst nicht das Gesundheitszentrum aufsuchen könnten. Die medizinische Grundversorgung im Jemen wird vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland finanziell gefördert.