Laut Regierungsangaben in Vanuatu sind 24 Menschen dem Zyklon „Pam“ zum Opfer gefallen und 3.300 mussten evakuiert werden. Wie viele Menschen wirklich betroffen sind und wie gross der Schaden ist, kann erst abgeschätzt werden, wenn die weitere Inseln wieder zugänglich oder die Kommunikationskanäle wiederhergestellt sind. Der Wirbelsturm fegte am 14. März mit Windgeschwindigkeiten von 270 Kilometern über einen Teil des 1.300 Kilometer langen Archipels von 83 Inseln hinweg, deren 67 mit rund 253.000 Menschen bewohnt sind. Häuser, Schulen, Strassen, Brücken und Häfen seien massiv beschädigt worden, teilte die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Vanuatu mit, die seit sieben Jahren im Land tätig ist.
Das Hilfswerk schütze im Moment rund 9.500 Begünstigten vor den krankmachenden Folgen mangelhafter Hygiene, schlechten sanitäreren Anlagen sowie dem ungenügenden Zugang zu Trinkwasser in zehn der 20 Notunterkünfte, die in der Hauptstadt Port Vila errichtet worden seien. Zudem würden den Opfern des Zyklons Nahrungsmittel, Haushalt-Wasserfilter, Hygiene-Kits und Informationen über Hygiene im Katastrophenfall verteilt.
ADRA Vanuatu mit Leitung im WASH-Bereich
Für ADRA Vanuatu arbeiten in der Hauptstadt Port Vila sowie auf den Inseln Efate, Tanna, Pentecost und Santo insgesamt 20 Angestellte mit Ausbildung im technischen und Projektmanagementbereich, speziell im Bereich Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene (WASH). Dies, in Verbindung mit Nothilfematerialien, die in Lagerhäusern auf drei Inseln bereitstanden, hätten es dem Hilfswerk unmittelbar nach der Katastrophe ermöglicht Wasserkanister, Wasserfilter und Seife zu verteilen. Der Zugang zu sauberem Wasser sei ein zentrales Element nach einer Katastrophe, um viele Krankheiten zu verhindern, so die Hilfsorganisation. ADRA Vanuatu arbeitet mit der Katastrophenhilfe der Regierung (NDMO) zusammen. Dem Hilfswerk wurde die Leitung im Berich Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene (WASH) übertragen.
ADRA Freiwillige
Als Hilfswerk der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, kann ADRA Vanuatu auf der ganzen Inselgruppe aus den 19.200 Kirchenmitgliedern in 85 Kirchgemeinden Freiwillige rekrutieren. Gegenwärtig arbeiten 83 Freiwillige bei ADRA mit.
Internationale Spezialisten vor Ort
Die regionale ADRA Leitung sei mit sechs Spezialisten des Katastrophenteams vor Ort, zusätzlich auch eine Mitarbeiterin von ADRA Deutschland, welche die weiteren Nothilfeprojekte und spätere Wiederaufbauprojekte planten und die Kommunikation gewährleisteten, so ADRA International.
WASH-Projekt geplant
In einem weiteren Projekt ist laut ADRA International geplant, dass auf den am meisten verwüsteten Inseln Efate, Tanna und Pentecost, in Koordination mit der nationalen Katastrophenhilfe (NDMO), 30.000 Menschen in den Bereichen sauberes Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene (WASH) zu helfen.
Zerstörte Kirchen
Nach Angaben von Pastor Nos Terry, Kirchenleiter der Siebenten-Tags-Adventisten in Vanuatu, seien in der Hauptstadt Port Vila durch den Zyklon vier adventistische Kirchengebäude total zerstört worden. Viele seiner Kirchenmitglieder hätten ihre Häuser verloren und hätten in Notunterkünften Unterkunft gefunden.