Der Kirchenvorstand der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) ruft seine Gemeinden in Deutschland dazu auf, „das Gespräch mit muslimischen Mitmenschen zu suchen“ und sich dadurch „bereichern zu lassen“.
Auf Anregung der „Kommission für ökumenische Beziehungen“ verabschiedete der Kirchenvorstand der EmK ein Wort zur „Begegnung in einer multireligiösen Welt“. Darin wird methodistischen Gemeinden empfohlen, „derzeit vor allem das Gespräch mit Menschen muslimischen Glaubens zu suchen und zu pflegen“. Aufgrund terroristischer Verbrechen gebe es einen Trend, Muslime pauschal zu verdächtigen und den Islam als Gewalt fördernde Religion anzusehen. Dem könne man nur entgegentreten, „indem wir das Gespräch mit muslimischen Mitmenschen suchen“. Da es für Muslime selbstverständlich sei, ihren Glauben zu bezeugen, könne dies auch für Christen eine Chance sein, „das eigene Glaubensprofil zu schärfen und von Christus Zeugnis abzulegen“. Mit dem Wort an die Gemeinden will der Kirchenvorstand dazu ermutigen, die „Begegnungen mit Muslimen zu verstärken und sich durch den damit möglichen Zuwachs an Wissen über den eigenen Glauben und den des anderen bereichern zu lassen“.
„Methodisten verstehen sich als Brückenbauer, die sich für das Gemeinwohl einsetzen“, kommentierte Bischöfin Rosemarie Wenner die Verabschiedung des Wortes. Sie ermutigte die methodistischen Gemeinden, auf Mitmenschen zuzugehen, die einer anderen Religion angehörten. „Die Angst vor dem Fremden wird durch Begegnungen überwunden“, betonte Wenner. So lerne man andere Religionen kennen und auch über den eigenen Glauben zu reden.
Rosemarie Wenner, Bischöfin der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland
© Foto: Medienwerk der EmK/Gottfried Hamp
Begegnung überwindet Angst vor dem Fremden
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