Nach Bibelvorträgen an 2.227 Orten im ostafrikanischen Land Ruanda liessen sich zwischen dem 13. und 28. Mai 95.890 Menschen taufen und schlossen sich der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten an. Dies berichtete die nordamerikanischen Kirchenzeitschrift „Adventist Review“ (AR).
Glaube und Handeln gehören zusammen
Laut AR hätten bereits im Frühjahr an 2.227 Orten in Ruanda Evangelisationsvorträge über den christlichen Glauben begonnen. Viele der dortigen rund 720.000 Adventisten luden zu den Vorträgen ein und studierten mit ihren Nachbarn die Bibel, so die Zeitschrift.
Da die Freikirche den Zusammenhang zwischen Glaube und Handeln betone, hätten Adventisten auch Geld gespendet, um Arme in ihren Dörfern und Städten mit Nahrungsmitteln zu versorgen und ihnen eine medizinische Behandlung zu ermöglichen. Zudem seien innerhalb einer Woche von drei adventistischen Kliniken fast 6.000 Bedürftige kostenlos ärztlich betreut worden. Während der Evangelisationsvorträge hätten Pastoren nicht nur die Bibel ausgelegt und über den christlichen Glauben gesprochen, sondern Ärzte und medizinisches Personal die Zuhörer auch über eine gesunde Lebensweise informiert.
Acht Pastoren tauften zweieinhalb Stunden lang
Allein in der Stadt Gisenyi seien am 28. Mai im nahegelegenen Kiwusee etwa 6.000 Menschen durch Untertauchen getauft worden. Acht Pastoren hätten dazu zweieinhalb Stunden benötigt. Zuerst wären alte und körperbehinderte Menschen getauft worden, danach Schwangere und schliesslich die in langen Schlangen anstehenden weiteren Männer und Frauen.
In Ruanda gibt es jetzt 815.000 Siebenten-Tags-Adventisten bei einer Bevölkerung von 11,8 Millionen. Da die Freikirche nur Gläubige tauft, sind in der Zahl nichtgetaufte Kinder und Jugendliche aus adventistischen Familien nicht enthalten.