Zum 31. Dezember 2015 hatte die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten weltweit 19.126.447 Mitglieder. Das ist laut der Abteilung Archiv, Statistik und Forschung der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) ein Nettozuwachs von 647.144 Personen oder 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Da die Freikirche nur Gläubige tauft, sind in der Zahl nichtgetaufte Kinder und Jugendliche aus adventistischen Familien nicht enthalten. Gleichzeitig hat sich die Anzahl der örtlichen Kirchengemeinden weltweit innerhalb von zwei Jahrzehnten auf mehr als 80.000 verdoppelt.
David Trim, Direktor der Abteilung Archiv, Statistik und Forschung der Generalkonferenz, berichtete der internationalen Zeitschrift „Adventist World“: „Die 2.741 neuen Gemeinden, die wir 2015 gegründet haben, ist die grösste Zahl an jährlichen Gemeindegründungen in unserer Geschichte. Sie übertrifft die 2.445 Ortsgemeinden, die wir 2014 gegründet haben. Und erst seit 1995 haben wir mehr als 40.000 Gemeinden.“ Das erneute Wachstum sei umso bemerkenswerter, weil die Freikirche, welche 1863 mit nur 3.500 Mitgliedern gegründet wurde, derzeit die Mitgliederzahlen umfassend überprüfe, um sicherzustellen, dass die Statistik der Realität entspreche, so Trim. In den letzten Jahren wären weltweit einige hunderttausend Mitglieder aus den Gemeindelisten gestrichen worden, da sie sich nach einem Umzug keiner anderen adventistischen Gemeinde anschlossen und ihre neuen Adressen nicht hätten ermittelt werden können.
Starker Mitgliederzuwachs in Afrika
Das stärkste Wachstum sei im vergangenen Jahr in der West-Zentralafrikanischen Division, eine der weltweit 13 teilkontinentalen Kirchenleitungen der Adventisten, verzeichnet worden. Hier wäre die Mitgliederzahl um 7,6 Prozent auf 683.318 Adventisten gestiegen. In Afrika seien 2015 insgesamt über eine Million Menschen getauft worden, informierte David Trim. So habe es beispielsweise nach evangelistischen Vorträgen in Simbabwe im Mai 2015 rund 30.000 Taufen gegeben.
Ein Teil des Wachstums in der Südamerikanischen Division wäre inzwischen auf ein Programm zurückzuführen, mit dem ehemalige Gemeindemitglieder wiedergewonnen würden. Im April 2015 teilte die nordamerikanische Kirchenzeitschrift „Adventist Review“ mit, dass 15 Prozent der Neuzugänge in Südamerika ehemalige Mitglieder gewesen wären.
In Europa seien die Mitgliederzahlen dagegen stagnierend oder nur geringfügig steigend. In Deutschland gibt es rund 35.000 Adventisten, in der Schweiz 4.500 und in Österreich 4.100.