Der Präsident, Pastor Ted N.C. Wilson und der Finanzvorstand der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz), Juan R. Prestol-Puesán, informierten am 20. September die Mitarbeitenden am Sitz der Weltkirche in Silver Spring, Maryland/USA, dass sich die globale wirtschaftliche Unsicherheit auf die Haushaltslage der Kirche auswirke und sie seit August unterhalb des Budgets liege. In Zukunft würden alle Tätigkeiten überprüft, mit der Absicht, die Kosten zu senken. Sie riefen die Mitarbeitenden dazu auf, sich aktiv mit Vorschlägen einzubringen. Der zentrale Auftrag der Kirche, den Menschen die frohmachende Nachricht von Jesus zu verkünden, solle aber nicht tangiert werden, teilte Adventist Review AR, nordamerikanische Kirchenzeitschrift, mit.
Stärkerer US-Dollar
Bereits im April hatte Juan R. Prestol-Puesán, Finanzvorstand auf die sich abzeichnenden finanziellen Schwierigkeiten der Weltkirchenleitung hingewiesen. (http://www.stanet.ch/apd/news/archiv/11040.html). Bei der Information der Mitarbeitenden am 20. September sagte Prestol-Puesán: „Es geht nicht mehr nach dem Motto ‚business as usual’!“
Obwohl die weltweit 19,5 Millionen adventistischen Kirchenmitglieder treu ihre „Zehnten“ und Gaben spendeten, sei die Weltkirchenleitung seit August unterhalb des Budgets, so Prestol. Grund dafür sei das Erstarken des Dollars gegenüber anderen Währungen. Da die adventistische Weltkirchenleitung in US-Dollar budgetiere, führten die finanziellen Zuwendungen von Ländern mit schwächerer Währung bei der Umrechnung zu Verlusten im Millionenbereich. Bei der anstehenden internen Überprüfung aller Bereiche und Tätigkeiten gehe es darum, Kosten einzusparen, so Prestol-Puesán. Dabei sei er laut AR offen für Vorschläge der Mitarbeitenden.
Weitere Gründe für die knappe Finanzlage
Einer der Gründe, weshalb die Finanzlage der adventistischen Weltkirchenleitung angespannt sei, habe mit dem Auszug der Nordamerikanischen Kirchenleitung NAD aus dem Hauptsitz in Silver Spring und dem Umzug in ein anderes Gebäude in Columbia, Maryland, zu tun. Der Mietausfall für die Weltkirchenleitung betrage pro Jahr rund eine Million US-Dollar. Hinzu komme laut dem Finanzvorstand die gemeinsam vereinbarte Reduzierung der Beitragsprozente der Nordamerikanischen Kirchenleitung an das Budget der Weltkirchenleitung im Lauf der nächsten Jahre.
Der frei gewordene Platz im Gebäude der Weltkirchenleitung werde zukünftig teilweise durch die Büros der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA International, das weltweite adventistische Radiowerk „Adventist World Radio“ AWR sowie „Adventist Risk Management“ ARM, die adventistische Versicherungsgesellschaft, belegt.