Christian Molke, Geschäftsführer der adventistischen Katastrophen- und Entwicklungshilfe ADRA Deutschland e.V., sprach auf dem 1. Weltgipfel der Vereinten Nationen für Religion, Frieden und Sicherheit in Genf über die Betreuung von 1.200 Angehörigen der vom Genozid bedrohten Religionsgemeinschaft der Jesiden im Flüchtlingslager Petra Olympu in Griechenland.
Partnerschaften in humanitärer Hilfe
Molke ermutigte die anwesenden Vertreter der Weltreligionen und Politiker verschiedener Nationen sowie der Europäischen Union, Partnerschaften in der Humanitären Hilfe einzugehen. Es sei wichtig, erfolgreich umgesetzte Konzepte bekannt zu machen und mehr Einfluss zu nehmen auf die Gesetzgebung, die Entscheider in den eigenen Organisationen oder die Geldgeber.
Auf friedensstiftende Sprache achten
„Religiöse Parolen und Überzeugungen werden oft in kriegerischen Konflikten und Spannungsgebieten missbraucht, um Interessen, die im sozioökonomischen Bereich verwurzelt sind, zu vertreten und Konflikte anzuheizen“, so der ADRA-Geschäftsführer. Da religiöse Leiter mit ihrem Einfluss sowohl ökonomischen als auch sozialen Ungerechtigkeiten durch religiös motiviertes Verhalten begegnen könnten, müssten sie besonders auf eine friedensstiftende Sprache achten und dürften sich nicht für andere Interessen instrumentalisieren lassen.
Weltgipfel für Religion, Frieden und Sicherheit
Der 1. Weltgipfel für Religion, Frieden und Sicherheit (Global Summit on Religion, Peace and Security) fand unter Mitwirkung der Internationalen Vereinigung zur Verteidigung und Förderung der Religionsfreiheit (International Association for the Defense of the Religious Liberty) und dem UN-Sonderberater für die Verhinderung von Völkermord, Adama Dieng, vom 23. bis 25. November 20016 im Genfer Palast der Nationen statt.