Anlässlich des Erscheinens der Lutherbibel 2017 hat der Bundesfinanzminister ein Sonderpostwertzeichen herausgegeben. Wolfgang Schelenz, Leiter des Referats „Postwertzeichen“ beim Bundesministerium der Finanzen, präsentierte die Briefmarke am 10. Januar 2017 im Bibelhaus Erlebnis Museum in Frankfurt am Main.
Die in den Jahren 1521 bis 1545 erfolgte Übersetzung der Bibel durch Martin Luther und seine Mitarbeiter gehöre zu den grossen Errungenschaften der Reformation und sei von überragender kultureller Bedeutung, teilte das Bundesministerium der Finanzen mit.
1522 erschien die erste Ausgabe des von Martin Luther übersetzten Neuen Testaments. Die erste Ausgabe der Vollbibel (Altes und Neues Testament) wurde 1534 veröffentlicht. Darauf folgten bis zum Tod Luthers im Jahr 1546 neun weitere Ausgaben. Das Sonderpostwertzeichen sei ein eindrückliches Zeugnis von Luthers fortwährender Revisionsarbeit an seiner Bibelübersetzung.
Die Briefmarke zeigt einen kleinen Ausschnitt aus dem Matthäusevangelium, Kapitel 27 in Luthers Revisionsexemplar aus seiner Handbibliothek mit Veränderungen für die Neuauflage der „Biblia, das ist die gantze Heilige Schrift Deudsch“, die 1541 erscheinen sollte. Luther trug rechts Korrekturen handschriftlich ein und nahm entsprechend links im Druck des von ihm bereits übersetzten Textes Streichungen vor.
In den folgenden Jahrhunderten wurde die Lutherbibel verschiedentlich bearbeitet. Zum 31. Oktober 2016 erschien die Lutherbibel 2017 erneut in revidierter Form.
Das Sonderpostwertzeichen wurde vom Grafiker Professor Peter Krüll, Kranzberg, gestaltet. Es hat einen Wert von 260 Cent und ist seit 2. Januar 2017 in den Verkaufsstellen der Deutschen Post AG erhältlich.