Die Präsidenten der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Pastor Johannes Naether (Norddeutscher Verband) und Pastor Werner Dullinger (Süddeutscher Verband), haben am 31. Juli eine Stellungnahme zur „Ehe für alle“ vorgelegt. Der Deutsche Bundestag hatte am 30. Juni die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare beschlossen. Nach der Billigung im Bundesrat unterzeichnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Gesetz am 20. Juli.
Ehe zwischen Mann und Frau
Die Ehe werde in der Bibel als „Verbindung zwischen Mann und Frau“ beschrieben, heisst es in der vorgelegten Erklärung der Freikirchenpräsidenten. „Wir bekennen uns nach wie vor zu dieser Lebens- und Liebesgemeinschaft zwischen Mann und Frau und ihrer herausragenden Rolle in der Gesellschaft.“ Zwischen Ehe und anderen gewählten Lebensentwürfen zu unterscheiden, sei ein Akt der Differenzierung und nicht der Diskriminierung, so Naether und Dullinger weiter.
Demokratie und Würde des Anderen achten
Die Bewertung von Beziehungen sei allerdings eine „sensible Angelegenheit“. „Wir treten deshalb dafür ein, dass in den vielfach kontrovers geführten Diskussionen um unterschiedliche Lebensentwürfe die Würde des Anderen, egal ob er in einer hetero- oder homosexuellen Partnerschaft lebt, stets im Mittelpunkt steht“, betonten die Kirchenleiter. „Als Freikirche respektieren wir die politischen Entscheidungen unseres Staates, werben aber als Teil einer demokratischen Gesellschaft und als Christen für die Ehe als ein gelungenes und zeitloses Modell einer Verbindung zwischen Mann und Frau“, heisst es im letzten Absatz der Erklärung.
Dullinger wies darauf hin, dass sich die Herausgabe der Stellungnahme urlaubsbedingt etwas verzögert habe. Die Erklärung ist im Internet zugänglich unter:
www.adventisten.de/ueber-uns/dokumente-und-stellungnahmen