Wien/Österreich, 10.11.2017/APD Am 20. Oktober 1992 wurde die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Österreich gegründet. Das Hilfswerk der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten konnte dieses Jahr den 25. Geburtstag feiern.
Von Anfang an in Österreich sozial tätig
Schon seit der Gründung der Kirche 1903 in der Donaumonarchie seien die dortigen Adventisten sozial tätig gewesen, berichtete der Geschäftsführer von ADRA Österreich, Marcel Wagner. 1907 wäre dazu eine „zentrale Armenkasse“ eingerichtet worden. Erste Fotos des sozialen Engagements der adventistischen Gemeinden in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg gebe es aus dem Jahr 1946. Die „Liebesgabensendungen“ von Adventisten aus den USA seien in der Nachkriegszeit von den österreichischen Kirchengemeinden besonders mit Waisenkindern und kinderreichen Familien geteilt worden. Bilder aus dem Hotel „Cobenzl“ in Wien zeigten Weihnachtsbeschenkungen mit bis zu 600 Kindern. 1956 hätten sich die Adventisten für ungarische Flüchtlinge eingesetzt und in den kommenden Jahren wären Kleiderkammern in verschiedenen Städten entstanden. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs habe der Schwerpunkt der Arbeit in den 1990er Jahren auf der Osteuropahilfe gelegen. Zahlreiche Hilfstransporte seien durchgeführt worden und Jugendliche reisten zweimal nach Rumänien, wo sie bei der Renovierung eines Waisenheims mithalfen.
Hilfe in der ganzen Welt
Um bedürftigen Menschen auf der ganzen Welt zu helfen, sei laut Wagner 1992 ADRA Österreich gegründet worden. Erste Projekte hätten in Äthiopien und Mauretanien realisiert werden können. Ein Schwerpunkt sei auch die Roma-Siedlung in Kjustendil/Bulgarien gewesen. Seit 2002 trage ADRA Österreich das Spendengütesiegel. Das Hilfswerk ist Mitglied von Globale Verantwortung, der Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe und erhält Förderungen verschiedener österreichischer Bundesländer, der Austrian Development Agency (ADA) und der Europäischen Union.
Durch den Bau von Brunnen und medizinische Betreuung habe ADRA mehrere Jahre die afro-indische Bevölkerung in Karnataka/Indien unterstützt. Nach dem Tsunami in Südostasien 2005 hätte sich ADRA dank grosszügiger Spenden und öffentlicher Förderungen für die betroffenen Menschen in Sri Lanka einsetzen und den Wiederaufbau unterstützen können.
Nepal: Männer können wieder zu Hause für ihre Familien sorgen
2014 habe ADRA Österreich erstmals eine Förderung durch die Europäische Union erhalten und entwickelte in den folgenden drei Jahren Marktsysteme und die Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit 16.000 Kleinbauern in Nepal. „Das Projekt war ein grosser Erfolg, denn heute können viele Männer, die im Ausland arbeiteten, wieder an der Seite ihrer Familien in den Bergen Nepals ein Einkommen verdienen“, stellte Marcel Wagner fest.
Mit der Flüchtlingsbewegung, die 2014 auch Österreich erreichte, hätte die soziale Arbeit der adventistischen Gemeinden einen neuen Schwerpunkt erhalten. Dank des grossen Einsatzes Freiwilliger „wurden die Adventgemeinden zu Anlaufstellen für geflüchtete Familien“.
Weitere Informationen zur Arbeit von ADRA Österreich im Internet unter: www.adra.at