Vom 7. bis 8. August fand im Kintex Convention Center in Goyang, bei Seoul/Südkorea, ein «News Summit» (News Gipfel) mit rund 250 adventistischen Medienschaffenden und IT-Spezialisten aus weltweit 40 Staaten statt. Daran schloss sich vom 8. bis 12. August die jährliche GAiN-Konferenz an, die mit einem Missionkongress mit rund 4.000 missionsinteressierten Kirchenmitgliedern aus Korea, China, Hong Kong, Japan, Macao, der Mongolei und Taiwan zusammengelegt wurde. Der Event stand unter dem Motto «Mission first» (Mission zuerst), berichtet SPECTRUM, Zeitschrift der Vereinigung adventistischer Foren (AF) in den USA. GAiN steht für Global Adventist Internet Networking und dient dem Austausch, Netzwerken und der Weiterbildung adventistischer Fachleute aus den Bereichen Kommunikation, Medien, Film, TV, Radio, Internet, Social Media und Technik.
«News Summit»
Am «News Summit» referierten Mitglieder der Kommunikationsabteilung der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz), die den Kongress organisierten, sowie externe Fachleute. Zuerst ging es um Internet-Evangelisation. Pastor Williams Costa, Jr., Leiter der Kommunikationsabteilung der Weltkirchenleitung sprach zum Thema: «Wie man Menschen findet, Beziehungen aufbaut und sie zur Taufe führt».
Die Präsentationen im Plenum waren von grossen Schlagworten geprägt: Markenpflege (Branding), Suchmaschinenoptimierung, Marketing-Trichter (Marketing Funnel), Handlungsaufforderung (Call to Action) und Digitales Marketing.
Das Versprechen der Marke «Adventisten» einlösen
«Es war noch nie so einfach, seine Meinung zu sagen. Es war noch nie so schwer, gehört zu werden», sagte Pastor Sam Neves, stellvertretender Direktor der Kommunikationsabteilung für Internet und Social Media der adventistischen Weltkirchenleitung.
Laut SPECTRUM betonte Neves die Wichtigkeit, dass auch eine Kirche ihre «Markenversprechen» einhält. Wer zweimal von der gleichen Handy-Marke enttäuscht worden sei, kaufe sich beim dritten Mal das Handy einer anderen Marke. Die sei auch mit Menschen so, «die von unserer Kirche enttäuscht worden sind. Sie gehen einfach».
Die Weltkirchenleitung plane in den nächsten Monaten eine neue Website zu lancieren. Dort soll die Bibel als Weg zu Freiheit, Heilung und Hoffnung vorgestellt werden, so Neves. Es entspreche nicht der «adventistische Marke», Freiheit, Heilung und Hoffnung zu versprechen. Adventisten wollten vielmehr Hilfe beim Verständnis der Bibel versprechen, sagte Neves. Dann sei es Jesus, der Freiheit, Heilung und Hoffnung bringe. Man könne dann nicht sagen, dass das «adventistische Markenversprechen» gescheitert sei.
In den Plenumsveranstaltungen wurden Informationen zu fachübergreifenden Neuerungen und neuen Projekten ausgetauscht. So stellte Brent Hardinge, Web-Manager der Kommunikationsabteilung der Weltkirchenleitung, Updates bei der «Adventist Identity» vor, hinsichtlich Logos, Kirchenschilder und E-Mail-Signaturen.
«Pastor Google»
David Sharpe vom Zentrum für Online-Evangelisation, sprach über Suchmaschinenoptimierung und die Wichtigkeit, online sichtbar zu sein. «Pastor Google» sei weltweit der populärste Pastor, so Sharpe. Ihm werde vor allen anderen geglaubt. «Pastor Google» verwende aber auch nicht-adventistische Quellen, um den adventistischen Glauben zu beschreiben, was problematisch sei. Deshalb sei es wichtig, die Kontrolle über die eigene Geschichte und Darstellung im Internet zu bekommen.
Die an GAiN-Konferenzen üblichen IT-Meetings und Software-Konferenz fanden in Goyang nicht statt. Sie werden bei #GAIN19 im Februar 2019 in Jordanien durchgeführt.