Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Kanada und freiwillige Helfer der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Ontario/Kanada unterstützten Anfang Juni die indigene (einheimische) Bevölkerung in Nordontario. Aufgrund der Waldbrände mussten die dortigen Bewohner ihre Häuser verlassen und wurden in Notunterkünfte gebracht, berichtete ADRA-Kanada und die nordamerikanische Kirchenzeitschrift Adventist Review am 2. August.
Waldbrände im Nordwesten von Toronto
In der ersten Juniwoche dieses Jahres zwangen Waldbrände in Nordontario/Kanada, die dort im Indianerreservat lebenden Pikangikum First Nation Einwohner aus ihren Häusern zu fliehen. Mit „First Nation“ werden die meisten indigenen Völker in Kanada bezeichnet. Die Vertriebenen mussten in Notunterkünfte in Sioux Lookout und Thunder Bay evakuiert werden. ADRA Kanada half mit Unterstützung der regionalen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Ontario den Menschen, die mit sehr wenig Hab und Gut aus ihren Häusern fliehen mussten,
Viele geflüchtete Kinder
Ein Team von Freiwilligen, darunter zwei Krankenschwestern, flog von Toronto nordwestlich nach Thunder Bay am Oberen See und fuhren dann vier Stunden weiter zum Ort Sioux Lookout. Dort wurden die Evakuierten aufgenommen und versorgt. Die ADRA-Freiwilligen arbeiteten rund um die Uhr. Etwa die Hälfte der Vertriebenen seien Kinder, berichteten die Einsatzkräfte. Die freiwilligen Helfer spielten mit den Kindern, um sie zu beschäftigen. Erst nach mehreren Tagen tauten die Kinder langsam auf und Helfer und Kinder erlebten bewegende Momente.
Neben der Betreuung der Kinder und Jugendlichen gehörten Transport- und Hilfsdienste zu den Aufgaben der Helfer. Nach drei Tagen in Sioux Lookout wurde das Team gebeten, im zweiten Notlager zu helfen, das ADRA in Thunder Bay unterstützte. Nach fünf Tagen ging es wieder zurück nach Toronto.
Krisenvorbereitung erforderlich
In Kommentaren zu ihrem Einsatz äusserten die Freiwilligen, es sei notwendig, dass Kirchengemeinden frühzeitig auf solche Hilfseinsätze vorbereitet würden, um dann schnell reagieren zu können, besonders bei einem Notfall direkt vor Ort. Nach Angaben der kanadischen Regierung sind bereits 2.405 Waldbrände in diesem Jahr gezählt worden. Fast jede Provinz kämpfe mit den Flammen.