Kampagnenbild der Konzernverantwortungsinitiative © Foto: Konzernverantwortungsinitiative

Breite ökumenische Unterstützung für Konzernverantwortungsinitiative

Bern, Pfäffikon, Zürich/Schweiz | 23.01.2020 | APD | Schweiz

Im Herbst dieses Jahres kommt in der Schweiz die Konzernverantwortungsinitiative KVI «sehr wahrscheinlich zur Abstimmung», schreibt die Plattform Kirche für Konzernverantwortung in einer Medienmitteilung. Nachdem im Dezember 2019 der Verband Freikirchen Schweiz VFG die Unterstützung der Konzernverantwortungsinitiative beschlossen habe, sei die kirchliche Unterstützung für das Anliegen nochmals gewachsen und ökumenisch sehr breit abgestützt.

Demnach stehen neben dem Verband Freikirchen Schweiz auch die Schweizer Bischofskonferenz SBK, die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS, die Schweizerische Evangelische Allianz SEA - durch AG Interaction, ihrem Verband christlicher Hilfswerke - sowie dutzende christliche Organisationen hinter dem Anliegen. «Eine so breite politische Stellungnahme der Kirche sucht ihresgleichen», schreibt die Plattform Kirche für Konzernverantwortung. Die Kirchen wollten sich im Abstimmungsjahr aktiv für ein Ja zur Initiative einsetzen – «für unsere Nächsten und Gottes Schöpfung».

Kirchen stehen für Nächstenliebe und Bewahrung der Schöpfung ein
Die Konzernverantwortungsinitiative fordere eine Selbstverständlichkeit: Konzerne mit Sitz in der Schweiz sollen für verursachte Schäden an Mensch und Natur geradestehen. Sie gründe auf zwei zentralen Anliegen der biblischen Botschaft: Nächstenliebe und Bewahrung der Schöpfung. Die Kirche habe eine Verantwortung, für diese Grundsätze einzustehen – weltweit, so die Mitteilung.

Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz
«Die Wirtschaft soll dem Menschen dienen. Deshalb wird die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz immer ihre Stimme erheben, um die Schweiz an ihre Verantwortung für die Menschen im globalen Süden zu erinnern», so Gottfried Locher, Präsident der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz.

Schweizer Bischofskonferenz
Bischof Markus Büchel, Vizepräsident der Schweizer Bischofskonferenz macht deutlich, dass es die Konzernverantwortungsinitiative braucht, denn «der Schutz der Menschenrechte und der Schöpfung muss weltweit gelten».

Verband Freikirchen Schweiz
Für Claudia Haslebacher, Vize-Präsidentin des Verbands Freikirchen Schweiz, sei der Entscheid zur Unterstützung nicht überraschend gekommen: «Die Unterstützung der Initiative ist für uns als Freikirchen Schweiz eine solche Selbstverständlichkeit, dass die Leiterkonferenz diese einstimmig beschlossen hat.»

Plattform «Kirche für Konzernverantwortung»
Die Plattform «Kirche für Konzernverantwortung» vereint nach eigenen Angaben die kirchliche Unterstützung und macht das Engagement der Kirche sichtbar. Mit eigenen Plakaten und Materialien sowie an Veranstaltungen der verschiedenen Kirchen sollen möglichst viele Menschen für das Anliegen der Konzernverantwortungsinitiative sensibilisiert werden.

ADRA Schweiz unterstützt die Konzernverantwortungsinitiative
Das Hilfswerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz, die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz, hat 2015 bei der Unterschriftensammlung für die Konzernverantwortungsinitiative mitgearbeitet und unterstützt diese.

Mehr zur Plattform «Kirche für Konzernverantwortung»:
https://www.kirchefuerkonzernverantwortung.ch/

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