Symbolbild Kommunikation © Foto: Jon Tyson on Unsplash

Wie Christen besser kommunizieren – «geschwätziger werden»

St. Chrischona/Schweiz | 22.01.2020 | APD | Schweiz

Kommunikative Theologie zu betreiben, hat sich das Theologische Seminar St. Chrischona (tsc) auf die Fahnen geschrieben. Konkret geschehe dies beim zweitägigen Forum Kommunikative Theologie, heisst es in einer tsc-Medienmitteilung. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dachten über Kommunikation nach, «ein Schlüsselthema, um den christlichen Glauben zu verbreiten». Mitte Januar fand das zweitägige Forum Kommunikative Theologie wieder auf dem Chrischona-Campus bei Basel statt.

Wer sich wissenschaftlich mit Kommunikation beschäftigt, landet schnell bei Paul Watzlawicks: «Man kann nicht nicht kommunizieren.» Darin einig waren sich auch die Referentinnen und Referenten des Forums Kommunikative Theologie: die Professoren Vinzenz Wyss (ZHAW) und Harald Seubert (STH Basel), die tsc-Dozentin Rahel Bidlingmaier, die tsc-Dozenten Dr. Stefan Felber und Dr. Jean-Georges Gantenbein sowie die Sprachtherapeutin Damaris Tschirner.

Kommunikative Herausforderungen für Christen – «geschwätziger werden»
Besonders Religionsgemeinschaften und Christen stehen in der heutigen Zeit vor zahlreichen Herausforderungen, wenn sie öffentlich kommunizieren wollen, so Vinzenz Wyss, Professor für Journalistik. So seien Religionsinhalte selten Hauptthema, wenn Medien über Religion berichteten. Besonders Freikirchen mache es zu schaffen, dass sie in der Öffentlichkeit als «eine andere Welt» wahrgenommen würden, so Wyss, und: «Religionsgemeinschaften müssen geschwätziger werden, aber ohne zu moralisieren. Dann besteht die Hoffnung, wieder mehr wahrgenommen zu werden»

Prof. Wyss riet den Religionsgemeinschaften, selbst aktiv zu kommunizieren und den Medien Geschichten anzubieten. Chancenreich sei es, christliche Werte mit aktuellen Fragen zu koppeln.

«Auf der Schrift gegründet und gesprächsfähig sein!»
Professor Harald Seubert (STH Basel) sieht Kommunikation als Aufgabe der Kirche und Theologie. Er formulierte dazu folgende These: «Die grosse Aufgabe ist es, fest auf der Schrift gegründet zu bleiben – und zugleich gesprächsfähig zu sein.» Die Kommunikative Theologie schätzte er dabei als hilfreichen Denk-, Lese- und Überzeugungsweg ein.

Die Macht der Sprache
Am zweiten Tag des Forums Kommunikative Theologie referierten Dozierende des tsc darüber, wie sich Kommunikation gestalten lässt. Dr. Stefan Felber (tsc-Dozent für Altes Testament) sagte zur Macht der Sprache: «Christen und Nichtchristen haben ein Interesse an einer guten Sprache, an einer funktionierenden Kommunikation. Theologie und Kirche haben die höchste Motivation, sich um gute Kommunikation und Sprache zu bemühen».

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