Die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland erinnert an den vor 25 Jahren eingeführten „Tag der erneuerbaren Energien“. Eingeführt wurde der Tag 1996 anlässlich der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986. Er soll auf die Gefahren der Atomenergienutzung hinweisen und erneuerbare Energien in den Fokus rücken. Dieses Anliegen wird jeweils am letzten Samstag im April ins Bewusstsein der Menschen gerückt.
„Der Aktionstag erinnert an den Ausbau der erneuerbaren Energien auf allen Ebenen“, so die Pressemeldung von ADRA Deutschland e. V.. Auch in der Entwicklungszusammenarbeit hätten die erneuerbaren Energien einen wichtigen Stellenwert. Sie seien nachhaltig und schädigten die Umwelt nicht, im Gegensatz zu fossilen Energieträgern. Ausserdem seien sie dezentral leicht einsetzbar und brächten so Strom in die entlegensten Ecken der Welt.
Solartechnik in Äthiopien
Der Meldung zufolge erarbeite ADRA in Äthiopien gemeinsam mit den Ministerien für Energie und Bildung staatlich anerkannte Berufsstandards für die Ausbildung zu Solartechniker*innen. Begonnen habe das Projekt in zwei Modellregionen des Landes. Dort seien 2’200 Jugendliche, davon 30 Prozent Frauen, ausgebildet worden. Eine von ihnen ist Zenebu. Sie berichtet: „Ich fand die Kurse sehr wichtig, um meine Fähigkeiten in der Solartechnologie zu entwickeln. Ich finde es grossartig, dass ich Studenten zu Solartechnikern auszubilden kann.“
Durch den grossen Erfolg der Ausbildung seien die Lehrpläne nun durch das zuständige Ministerium auf das ganze Land übertragen worden.
Solartechnik in Somalia
Solartechnik komme in zahlreichen Ländern zum Einsatz. Sie sei auch Teil eines Bildungsprojektes in Somalia. Dort statte ADRA die Schülerinnen und Schüler mit Solarlampen aus. Durch die neuen Lampen könnten sie zu Hause auch noch nach Einbruch der Dunkelheit lernen, ohne dass der Rauch eines Feuers sie schädigt oder einen Brand auslöst. Bereits mit einer Spende von 30 Euro könne den Schülern eine langlebige Solarlampe zur Verfügung gestellt und ihre Zeit zum Lernen verlängert werden.
Gebäude von ADRA Deutschland mit Solaranlage
Auch das Gebäude von ADRA Deutschland, im südhessischen Weiterstadt bei Darmstadt, werde durch Solarenergie versorgt. Seit 2012 produziere eine Solaranlage mit einer jährlichen Leistung von ca. 33.784 kWh und versorge das Bürogebäude. Damit würden jährlich ungefähr 23,6 Tonnen klimaschädliches CO² eingespart, schreibt das Hilfswerk.