Bei einer Wanderung sind am 15. September durch die Explosion einer Granate aus dem Ersten Weltkrieg zwei junge Adventisten getötet und vier weitere schwer verletzt worden. Der Unfall ereignete sich in der West-Ukraine im Karpatenvorland.
Wie die nationale Nachrichtenagentur der Ukraine „ukrinform“ berichtet, hatte eine Gruppe Jugendlicher bei einem Ausflug ein Lagerfeuer über einem Blindgänger aus dem 1. Weltkrieg entzündet. Dieser sei dann explodiert und habe zwei Personen getötet und vier weitere schwer verletzt.
Laut einer Sprecherin der örtlichen Polizei gehe die Polizei von einem Unfall aus. Sie hätten rund um den Unfallort einen von der Explosion stammenden Trichter und durch Korrosion beschädigte Granatsplitter gefunden. In diesem Gebiet verlaufe auch die sogenannte Arpad-Linie, eine von den Ungarn im Zweiten Weltkrieg errichtete Festungslinie.
Die Jugendlichen kamen aus Kiew und Umgebung und gehörten zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Der Ausflug war eine von der Kirche geplante Wanderung mit Übernachtung in der Nähe des Berges Pid-Berdy in der westukrainischen Oblast (Verwaltungsbezirk) Iwano-Frankiwsk. Während einer Rast mit Lagerfeuer kam es in der Nähe des Dorfes Woronenka zu der Explosion mit tödlichen Folgen.
Insgesamt hatten zehn Jugendliche und zwei Kinder nach Angaben aus dem Umfeld der Beteiligten an dem Ausflug teilgenommen. Orest Malysh, der Ehemann einer der schwerverletzten Frauen, erklärt: „Wir starteten ein Lagerfeuer an einer Feuerstelle, wo vorher schon Feuer angezündet wurden. Wir haben gekocht und wärmten uns am Feuer. Die Kinder wurden ins Bett gebracht. Irgendwann nach ca. eineinhalb Stunden beschloss ich, Brennholz zu sammeln und folgte den anderen, die vorher losgegangen waren. Dann explodierte die Feuerstelle.“
Die teilkontinentale Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten im Gebiet Nordasien (Euro-Asia-Division/ESD) äusserte sich zu dem tragischen Ereignis in den Karpaten und sprach den Familien der Opfer ihr aufrichtiges Beileid aus. Auch riefen sie alle Betroffenen auf, „die Familien der Opfer und diejenigen, die ihnen in dieser schweren Zeit beistehen, im Gebet zu unterstützen.“