Ralph Friedländer, neuer Präsident des SIG. © Foto: SIG

Ralph Friedländer ist neuer Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG)

Zürich/Schweiz | 04.06.2024 | APD | Schweiz

Die Delegierten wählten an der Delegiertenversammlung 2024 des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG) Ralph Friedländer zum neuen Präsidenten. Der bisherige Präsident, Ralph Lewin, wechselt ins Vizepräsidium.

Die 119. Delegiertenversammlung des SIG am 2. Juni 2024 in Bern stand laut der SIG-Medienmitteilung im Zeichen der Wahl eines neuen Präsidenten. Die 94 anwesenden Delegierten folgten dem Vorschlag der Geschäftsleitung für eine Rochade im Präsidium. Per Akklamation wurde Ralph Friedländer zum Verbandspräsidenten für die nächsten vier Jahre gewählt. Der vormalige Vizepräsident löst damit Ralph Lewin ab, der dieses Amt seit Oktober 2020 ausgefüllt hatte und nun selbst als wiedergewähltes Mitglied der GL das Vizepräsidium übernimmt.

Ein Kenner der internationalen Zusammenarbeit an der Verbandsspitze
Mit Ralph Friedländer erhalte der SIG einen erfahrenen, verhandlungsgewandten und führungsstarken Präsidenten, schreibt der SIG. Friedländer, 65 Jahre alt, war seit Jahren als Kader mit Diplomatenpass und Verhandlungsspezialist bei der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA und zuvor beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO tätig. Von Januar 2020 bis Mai 2024 war er Leiter der Geschäftsstelle der Beratenden Kommission für Internationale Zusammenarbeit, die als ausserparlamentarische Kommission des Schweizerischen Bundesrats Analysen und Empfehlungen im Bereich der internationalen Zusammenarbeit entwickelt. Friedländer war ausserdem zuvor Mitglied des SIG-Centralcomités und sechs Jahre lang Präsident der Jüdischen Gemeinde Bern.

Nach seiner Wahl bedankte sich Ralph Friedländer für das Vertrauen der Delegierten. In seiner Rede kündigte er an, dass die Umsetzung der SIG-Strategie weiterhin Priorität habe: die Stärkung des Erfahrungsaustauschs zwischen den jüdischen Gemeinden und der Dialog des SIG nach innen sowie nach aussen, die Ausweitung des interreligiösen Dialogs und die Einführung einer nationalen Antisemitismusstrategie.

Kontinuität im Vizepräsidium und in der Geschäftsleitung
Ralph Lewin, Präsident des SIG seit 2020, wurde danach in die Geschäftsleitung gewählt und übernimmt, wie vorgeschlagen, das Vizepräsidium und zusätzlich das Ressort Finanzen.

Ebenfalls wiedergewählt wurden die bisherigen Geschäftsleitungsmitglieder Nadja Gut, Bildung und Prävention, Liliane Isaak-Dreyfus, Soziales, Daniel Jakobovits, Ressort Finanzanlagen, und Iris Levy, Kultur.

Neu in die GL wurde Moshe Fein, Mitglied der Gemeinde Agudas Achim in Zürich, gewählt. Fein ist seit vielem Jahren im Gastgewerbe und als Immobilienbewirtschafter tätig. Er übernimmt das Ressort Religiöses von Rolf Halonbrenner, der das Amt nur für eine Übergangszeit von einem Jahr übernommen hatte.

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