Peter Schneeberger am zweiten nationale Gebetsfrühstück der Ukraine in Kiew. © Foto: Dachverband Freikirchen.ch

Präsident des Dachverbands Freikirchen.ch nimmt am nationalen Gebetsfrühstück in der Ukraine teil

Pfäffikon, ZH/Schweiz | 27.08.2025 | APD | International

Unter der Schirmherrschaft von Präsident Wolodimir Selenski fand am 25. August 2025 in Kiew das zweite nationale Gebetsfrühstück der Ukraine statt. Eingeladen war auch Peter Schneeberger, Präsident des Dachverbands Freikirchen.ch. Er drückte durch die Teilnahme seine Solidarität aus.

«Es war das Teilen der persönlichen Schicksale, was das Gebetsfrühstück am 25. August 2025 in Kiew so eindrücklich machte. Jeder Teilnehmer bekam eine Karte mit dem Namen eines Kindes, das im Krieg gestorben ist. In einer Schweigeminute gedachten wir all der Opfer des Krieges, hielten Kerzen hoch und beteten für die Angehörigen.» So erzählt Peter Schneeberger, Präsident Dachverband Freikirchen und christliche Gemeinschaften in der Schweiz (https://freikirchen.ch/). Er nahm auf Einladung des Büros des Präsidenten der Ukraine, Wolodimir Selenski, an diesem Treffen mit über 1.200 Teilnehmenden aus 50 Ländern teil, wie der Dachverband in einer Medienmitteilung berichtet.

Beten für Freiheit der Ukraine
General Keith Kellogg, Sonderbeauftragter der US-Regierung für die Ukraine, hielt am Gebetsfrühstück die Predigt. Er zitierte aus Psalm 18, in dem Gott als Fels, Festung, Erretter, Zuflucht und sicherer Ort beschrieben wird. Für 19.000 Kinder war das Kriegsgebiet im Osten der Ukraine kein sicherer Ort, denn sie wurden gemäss den Worten von Kellogg von der russischen Besatzungsmacht gekidnappt. Im Weiteren wies einer der Redner darauf hin, dass die Freiheit der Völker Gottes Idee sei und entsprechend haben die Teilnehmenden für die Freiheit der Ukraine gebetet. Peter Schneeberger erwähnt, dass die Gebete und das Zitieren von Hoffnungsversen aus der Bibel durch Soldatinnen und Soldaten sehr eindrücklich waren. Unvergesslich bleibe die Schilderung eines Vaters, der nach dem Verlust seiner Frau und seiner drei Kinder durch den Krieg von seinen Gefühlen und seiner dennoch bewahrten Hoffnung erzählte. Er sah Gottes Hilfe und Nähe trotz des erlebten Leids.

«Das Leben wird gewinnen»
Höhepunkt des Gebetsfrühstücks war die Rede des Präsidenten der Ukraine, Wolodimir Selenski. «Das Leben wird gewinnen», so sein Motivationsaufruf. Was es ihn kostet, sah man in einem kurzen Moment, als er die Bühne verliess und die Anspannung der Rede von ihm abfiel und er von einem Teilnehmer des Gebetsfrühstücks tieftraurig und weinend in den Arm genommen wurde. Nach dem Gebetsfrühstück kehrte Peter Schneeberger ins Hotel zurück. Kurz darauf ging der Bombenalarm los. Er musste sich im Luftschutzraum in Sicherheit bringen. Der Schrecken des Krieges ist in der Ukraine allgegenwärtig.

«Was vorzeiten zerstört worden ist, wieder aufrichten»
Auf Einladung des Büros von Präsident Selenski nahm Peter Schneeberger am Tag zuvor auch an der Feier des 34. Unabhängigkeitstags der Ukraine teil. Eine besondere Ehre, die auch damit zu tun hat, dass christliche Hilfswerke aus dem Hoffnungsnetz, wie die Christliche Ostmission, HMK, AVC und Licht im Osten, sehr viel Hilfe in die Ukraine gebracht haben.

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz engagiert sich mit dem ADRA Netzwerk in der Nothilfe und unterstützt ADRA Ukraine finanziell. ADRA Ukraine hilft den Opfern des Krieges, Binnenvertriebenen und ihren Familien, Kindern in Waisenhäusern und Heimen, Krankenhauspatienten, unterstützt Menschen in Frontgebieten, Behinderte sowie Ältere und fördert eine gesunde Lebensweise. Gegenwärtig arbeiten bei ADRA Ukraine über 270 Personen.

Dazu kommen die vielen Christen in der Schweiz, die ukrainische Geflüchtete bei sich aufgenommen haben und nicht nachgelassen haben, den Ukrainerinnen und Ukrainern Unterstützung und in der Schweiz vorübergehend eine neue Heimat zu bieten.

Peter Schneeberger schliesst mit den Worten: «Während des Gebetsfrühstücks bekam ich ein persönliches Mail einer Beterin aus der Schweiz. Sie wünschte uns die Zusage aus Jesaja 61,4: «Sie werden die alten Trümmer wieder aufbauen und, was vorzeiten zerstört worden ist, wieder aufrichten; sie werden die verwüsteten Städte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht zerstört gelegen haben.» Dies war gleichzeitig auch der Leitvers in vielen Gebeten während des Frühstücks. Schneeberger: «Für mich ein Aufruf, hoffnungsvoll und zukunftsweisend für die Ukraine zu beten.»

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