Der englische Baptistenprediger David Coffey (64) ist neuer Präsident des 34 Millionen Mitglieder zählenden Baptistischen Weltbundes (BWA). Die rund 12 000 Delegierten des Baptistischen Weltkongresses folgten dem Vorschlag der BWA-Generalversammlung vom Juli 2004 in Seoul (Korea) und wählten am 30. Juli in Birmingham den Generalsekretär des Britischen Baptistenbundes per Akklamation für eine fünfjährige Amtsperiode (2005-2010). Er tritt die Nachfolge des Südkoreaners Billy Kim (Suwon) an. Kim war seit dem Jahr 2000 Präsident.
David Coffey präsidierte von 1986 bis 1987 den Baptistenbund von Grossbritannien und war drei Jahre als nationaler Direktor der Baptisten für Evangelisation tätig. Von 1997 bis 1999 stand Coffey an der Spitze der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF). Derzeit ist er auch Präsident (Moderator) der Britischen Freikirchen und einer der vier Präsidenten von Churches Together in England (CTE).
Auf dem vom Weltkongress zum 100jährigen Bestehen des Baptistischen Weltbundes (BWA), der vom 27. bis 31. Juli in Birmingham tagt, bekannte sich der neu gewählte Bundespräsident Coffey zum biblischen Missionsauftrag und zur baptistischen Tradition, nach der jeder Baptist ein Missionar ist.
Der bisherige Generalsekretär des Weltbundes, Denton Lotz, wurde bereits im Juli 2004 an der letzten BWA-Generalversammlung für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.
Beim Jubiläumskongress 2005 mit über 12 000 Teilnehmern aus 112 Ländern handelt es sich um das bisher grösste weltweite Treffen baptistischer Christen. Der erste Weltkongress fand im Juli 1905 in London statt. Damals versammelten sich über 10 000 Baptisten in der Royal Albert Hall. Tausende konnten wegen Überfüllung der Versammlungsräume keine Eintrittkarten mehr für die Gründungsfeier des Baptistischen Weltbundes erhalten.