Während der Sitzung des Beirates für zwischenkirchliche Beziehungen der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten am 23. November stand die Auswertung und Fortführung bilateraler Dialoge mit anderen weltweiten Konfessionsfamilien auf der Tagesordnung.
Dabei wurde bekannt gegeben, dass vom 9. bis 13. August 2006 die erste von zwei theologischen Gesprächsrunden zwischen Vertretern der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) und der Generalkonferenz in Prag (Tschechien) geplant ist. Ein erstes Dialogtreffen zwischen Theologen der Adventisten und der Allianz sollte ursprünglich bereits im September 2001 in Glacier View, Colorado/USA, stattfinden. Es wurde auf August 2002 verschoben und ins deutsche Allianzhaus im thüringischen Kurort Bad Blankenburg verlegt. Doch auch diesen Termin musste die WEA aus personellen und finanziellen Gründen absagen und auf unbestimmte Zeit verschieben.
Die erste Konsultation in Prag umfasst die Themen "Gesetz und Evangelium"; "Autorität der Bibel" sowie Selbstdarstellungen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und der Weltweiten Evangelischen Allianz. Von adventistischer Seite werden die Theologen William Johnsson, Angel Rodriguez und Roberto Badenas entsprechende Referate halten.
Die Weltweite Evangelische Allianz repräsentiert etwa 150 Millionen evangelikale Christen in 108 Staaten. Zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zählen über 14,3 Millionen Mitglieder in 204 Ländern. In Deutschland gibt es 36 000, in der Schweiz 4 300 und in Österreich 3 700 Mitglieder. Die Adventisten haben bisher auf Weltebene bilaterale Gespräche mit dem Lutherischen Weltbund (1994-1998), dem Ökumenischen Patriarchat in Istanbul (1996), dem Reformierten Weltbund (2001), dem Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen (1999-2003) und der Heilsarmee (2004) geführt.