Über Religionsfreiheit und humanitäre Fragen hat US-Präsident George W. Bush mit hochrangigen Vertretern der Siebenten-Tags-Adventisten gesprochen. Er empfing eine Delegation dieser evangelischen Freikirche am 4. April zu einem 45-minütigen Gedankenaustausch im Weißen Haus. Wie der Adventistische Pressedienst berichtet, habe der Präsident besonders die Bedeutung von Religions- und Gewissens- und Gedankenfreiheit herausgestellt. Er habe sich erkundigt, welche Erfahrungen Adventisten in Ländern machen, in denen diese Grundrechte eingeschränkt sind. Ferner informierte sich Bush, der der evangelisch-methodistischen Kirche angehört, über die Anstrengungen der Adventisten im Kampf gegen Aids. Der Präsident der Weltkirche, Jan Paulsen (Silver Spring/US-Bundesstaat Maryland), habe unter anderem die Arbeit in Afrika vorgestellt. Die adventistischen Krankenhäuser konzentrierten sich vor allem auf HIV-infizierte Kinder. Die Gemeinden verstünden sich auch als Seelsorgezentren für Aids-Kranke. Die Begegnung mit Bush endete mit einem gemeinsamen Gebet.
Weltweit gibt es knapp 14 Millionen als Erwachsene getaufte Adventisten in 120 Ländern. Die Zahl der Gottesdienstbesucher wird auf rund 30 Millionen geschätzt. In Deutschland gibt es über 36.000 Kirchenmitglieder, in der Schweiz 4.000 und in Österreich 3.600. Im Unterschied zu anderen Kirchen feiern Adventisten den Sonnabend und nicht den Sonntag als Ruhetag. Außerdem legen sie Wert auf eine gesunde Lebensweise. Sie engagieren sich weltweit im Bildungs- und Gesundheitswesen sowie in der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe.
(C) Evangelische Nachrichtenagentur idea, Wetzlar