Das Oberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I. wird vom 12. bis 16. März Österreich besuchen. Anlass der Visite des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel ist die feierliche Überreichung des "Kardinal-König-Preises" an das Oberhaupt der Weltorthodoxie.
Anlässlich seines Österreich-Besuchs wird der Patriarch auch mit dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer, Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, Vizekanzler Wilhelm Molterer, Aussenministerin Ursula Plassnik und allen Mitgliedern der römisch-katholischen Österreichischen Bischofskonferenz zusammentreffen. Bartholomaios I. hatte Österreich bereits 2004 einen offiziellen Besuch abgestattet.
Die feierliche Übergabe des von der Stiftung "Communio et Progressio" verliehenen "Kardinal-König-Preises" an den Patriarchen von Konstantinopel wird am 13. März - dem dritten Todestag des ehemaligen Wiener Erzbischofs im Stephansdom erfolgen. In der Begründung der Preisverleihung wurde Bartholomaios I. als "Persönlichkeit von europäischem Format" gewürdigt, "die in beeindruckender Weise wichtige Impulse zur christlichen Ökumene und zum Religionsfrieden im zusammenwachsenden Europa, sowie beispielhafte ökologische Initiativen zur Bewahrung der Schöpfung gesetzt hat". Mit der Auszeichnung ehre die Stiftung auch das unermüdliche Wirken des Ökumenischen Patriarchats, "dessen Stellenwert und Einsatz für Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden innerhalb der gesamten Christenheit wie im Verhältnis zu den anderen Weltreligionen" gerade erst durch den Türkei-Besuch von Papst Benedikt XVI. nachdrücklich unterstrichen worden seien.
Der Wiener orthodoxe Metropolit Michael Staikos erklärte gegenüber der Presse, die orthodoxen Christen in Österreich freuten sich über den bevorstehenden Besuch ihres Patriarchen und die Verleihung des diesjährigen Kardinal-König-Preises an das orthodoxe Kirchenoberhaupt. In Österreich leben mehr als 400.000 orthodoxe und altorientalische Christen.