APD-Kultur-TippBis zum 20. August wird im Liechtenstein Museum in Wien die Sonderausstellung "Biedermeier im Haus Liechtenstein. Die Epoche im Licht der Fürstlichen Sammlungen" gezeigt. Ausgehend vom Jahr 1815 werden Werke aus den Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein bis hin zu den ersten Ausläufern dieser Kunstepoche ausgestellt. Über 200 Gemälde, Aquarelle, Möbel und Porzellane aus eigenen Beständen, die in der Bibliothek und in den ehemaligen Damenappartements des Gartenpalais Liechtenstein präsentiert werden, geben einen Überblick über eine der fruchtbarsten Perioden der österreichischen Kunstgeschichte.
Sechs Ausstellungsthemen
Das wissenschaftliche Konzept der Sonderschau stammt von Dr. Johann Kräftner, dem Direktor des Liechtenstein Museum in Wien sowie der Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein in Vaduz. Die sechs Themenbereiche umfassen: Krieg und Frieden (Zeit des Wiener Kongresses); Die kleine Welt zu Hause (Das Leben in den eigenen vier Wänden; die Entdeckung der Schönheit der Umgebungen von Wien mit dem Wienerwald und den Reiz der Landschaften der österreichischen Voralpen); Das Menschenbild des Biedermeier (Porträtmalerei, speziell Kinderporträts); Die heimische Landschaft (Vom Wiener Prater, das Alpenvorland, die Puszta bis tief in den Balkan an die Grenzen des Reichs); Im Lichte Arkadiens – Die Italiensehnsucht des Biedermeier (Malerreisen nach Italien, um dort das Licht des Südens einzufangen); Form und Farbe (Klare, kontrastreiche Farben und grossflächige Muster bei Tapeten über Möbel und Textilien bis hin zum Porzellan).
Zu den Höhepunkten der Sonderausstellung zählen Meisterwerke von Heinrich von Füger, Friedrich von Amerling, Ferdinand Georg Waldmüller, Thomas Ender und Franz Xaver Petter.
Die Malerfamilie Alt
Ein besonderes Highlight der Biedermeier-Ausstellung ist die Präsentation der Alt-Aquarellsammlung der Raiffeisen Zentralbank (RZB), die ab 29. Juni in der Bibliothek des Gartenpalais Liechtenstein erstmals in geschlossener Form dem Publikum präsentiert wird. Diese einzigartige Kollektion mit Werken von Jakob Alt (1789–1872), Rudolf von Alt (1812–1905) und Franz Alt (1821–1914) stammt fast zur Gänze aus der Sammlung Carl von Roth und befindet sich seit 1999 im Besitz der RZB.
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Facts
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Liechtenstein Museum, die Fürstlichen Sammlungen
Fürstengasse 1, A-1090 Wien
Öffnungszeiten:
Freitag bis Montag, 10 – 17 Uhr
Eintritt zur Sonderausstellung:
Einzelkarte € 4,–, keine weiteren Ermässigungen, Kinder unter 6 Jahren: Eintritt frei
http://www.liechtensteinmuseum.at