Vom 22. Juni bis 3. August wird in der Stuttgarter Leonhardskirche die Wanderausstellung "Gottes Wort in China" über die Geschichte und Verbreitung der Bibel gezeigt.
Die von der Bibelgesellschaft in Hongkong, dem Chinesischen Christenrat (CCC) und der chinesischen "Patriotische Drei-Selbst-Bewegung" (TSPM) konzipierte Ausstellung war bereits in Hongkong, Los Angeles, Atlanta, New York und zuletzt auf dem 31. Evangelischen Kirchentag 2007 in Köln zu sehen. Die Ausstellung kam auf Einladung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und mit Unterstützung des deutschen Auswärtigen Amtes nach Deutschland.
Besucherinnen und Besucher erfahren, dass die Geschichte der Bibel in China bis in die Zeiten des frühen Christentums zurückreicht. Es waren Anhänger der Nestorianischen Kirche, die 779 im westlichen China eine Stele errichteten, die von der neuen Botschaft kündete. Dieses früheste Indiz christlicher Missionstätigkeit in China, bot anderen Missionaren einen willkommenen Anknüpfungspunkt.
Doch zentral in der China-Ausstellung stehen die Entwicklungen rund um die Bibel in China im 19. und 20. Jahrhundert. Objekte, wie ein Neues Testament in traditionellem Chinesisch, das der amerikanische Baptist Josiah Goddard übersetzte und 1853 gedruckt wurde. Solche Ausgaben sind nach Angaben der Aussteller im heutigen China rar. Und einige wenige Hinweise machen deutlich, wie schwierig es für chinesische Christen war, während der Kulturrevolution die eigene Bibel oder das Neue Testament zu behalten.
Begleitet wird die Wanderausstellung von Vortragsveranstaltungen, bei denen auch das umstrittene Thema "Religionsfreiheit in China" nicht ausgeklammert wird. An zwei Konzerten (27.6. und 26.7.) wird chinesische Kultur hörbar und in Gottesdiensten (22.6. und 3.8.) kommen Prediger aus China zu Wort.
Veranstalter der Präsentation in Stuttgart sind das Evangelisches Missionswerk in Südwestdeutschland e.V. (EMS) und die gastgebende Evangelische Leonhardsgemeinde Stuttgart. Die Ausstellung ist geöffnet von Montag bis Mittwoch und am Freitag von 10.00 – 16.00 Uhr; am Donnerstag von 10.00 – 18.00 Uhr sowie am Samstag von 10.00 – 13.00 Uhr.