Susanne Geske, Witwe des in Malatya/Türkei im April 2007 ermordeten Verlagsmitarbeiters Tilmann Geske (45), bekommt den "Walter-Künneth-Preis" verliehen. Die von der Kirchlichen Sammlung in Bayern (KSBB) gestiftete Auszeichnung wird der Mutter von drei Kindern für ihren vorbildhaft praktizierten christlichen Glauben – ihre Vergebungsbereitschaft gegenüber den Mördern ihres Mannes – verliehen. Geske, deren Biografie "Susanne Geske: Ich will keine Rache" im Brunnen Verlag Giessen erschienen ist, wird der Preis am 20. Juli in Nürnberg überreicht.
Der nach Künneth benannte Preis, der 2008 zum fünften Mal verliehen wird, besteht aus einer 143 Gramm schweren Silbermünze. Die Vorderseite ziert ein Abbild Künneths, sein Name sowie das Motto "Der Herr ist auferstanden". Auf der Rückseite ist der Name des jeweiligen Preisträgers und die Jahreszahl der Preisverleihung eingraviert.
Träger der nach dem evangelischen Erlanger Theologen Professor Walther Künneth (1901-1997) benannten Auszeichnung waren unter anderem der frühere Bundesminister Hans Apel für sein Buch "Volkskirche ohne Volk" und der evangelisch-lutherische Altbischof in Österreich, Oskar Sakrausky, wegen seines Einsatzes für den Lebensschutz. Geske, die eigens zur Preisverleihung aus der Türkei anreist, will auch weiterhin mit ihren Kindern in Malatya wohnen bleiben und aktiv in der dortigen kleinen evangelischen Gemeinde mitarbeiten.
Am 18. April 2007 hatten fünf junge Muslime ihren Mann sowie die Türken Necati Aydin und Ugur Yuksel im Zirve-Verlag in Malatya brutal gefoltert und ermordet. Der Staatsanwaltschaft zufolge handelten die Täter aus Hass auf christliche Missionare. Sie sind wegen Mordes und der Bildung einer bewaffneten Vereinigung angeklagt. Ihnen drohen lebenslängliche Freiheitsstrafen.