Mit einer Katastrophe endete die Bootsfahrt einer Gruppe von Siebenten-Tags-Adventisten am 13. Juli auf dem Victoriasee in Ostafrika. Die 19 Erwachsenen und deren elf Kinder waren in einem motorisierten Langboot mit umfangreichem Gepäck von Isinga nach Kameya Village (Ukurewe-Inselgruppe) zum jährlichen Zeltlager ihrer Kirche unterwegs.
Das mit mehr als 50 Passagieren überladene Kanu kenterte bei rauer See. Die Erwachsenen retteten sich schwimmend, während die elf Kinder bei hohem Wellengang ertranken. Herbeieilende Gendarmen und Dorfbewohner konnten nur noch ihre Leichen bergen. Die dreiköpfige Bootsbesatzung entzog sich dem Zugriff der Polizei durch Flucht.
Der Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten in Tansania, Pastor Joshua K. Kajula, zeigte sich von dem Unglücksfall erschüttert. Auch der tansanische Premierminister Mizengo Kayanza Peter Pinda kondolierte im Namen der Regierung. Die rund 300.000 Bewohner des Ukerewe Distrikts sind Christen, Muslime und Anhänger einheimischer Religionen. Die römisch-katholische Kirche, die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und die Assemblies of God gehören dort zu den grössten christlichen Glaubensgemeinschaften.