Zum Abschluss ihres ersten Staatsbesuchs als US-Staatssekretärin besuchte Hillary Clinton am 22. Februar (Sonntag) einen protestantischen Gottesdienst in der Haidan Christian Church, im Universitätsviertel im Westen von Beijing.
Nach Medienberichten stand der Platz rund um die moderne Haidan-Kirche bereits vor Ankunft der US-Aussenministerin unter Beobachtung der Polizei. Wie ein Journalist von Agence France Press (AFP) meldete, sollen Geheimpolizisten einigen Gottesdienstbesuchern den Zugang zur Kirche verwehrt und diese festgenommen haben. Über deren Identität sei bisher nichts bekannt.
Nach dem Gottesdienst traf Hillary Clinton in der US-Botschaft über 20 engagierte chinesische Frauen. Unter ihnen waren Frauenrechtlerinnen und Forscherinnen akademischer Institutionen, Journalistinnen und Unternehmerinnen. An der Frauenrunde nahm auch die 81-jährige pensionierte Professorin Gao Yaojie, die sich für Aids-Infizierte einsetzt, teil.
Mit dem Besuch der Haidian Christian Church und dem Treffen mit den Frauen wollte Clinton ein Zeichen für Religionsfreiheit setzen und die Zivilgesellschaft ermutigen, wie eine US-Diplomatin berichtete. Bei ihrem Besuch in China hatte die US-Aussenministerin eingeräumt, es gebe Meinungsverschiedenheiten bei der Religions- und Meinungsfreiheit, den Menschenrechten und der Tibet-Frage.