Pastor Dr. Heinz-Ewald Gattmann (56) ist in seinem Amt als Vorsteher der Hansa-Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit Sitz in Hamburg bestätigt worden. Die am 10. Mai in Lübeck tagenden Delegierten aus den Ortsgemeinden und der Pastorenschaft in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wählten ihn mit 63 Ja- und 16 Nein-Stimmen bei sechs Enthaltungen für weitere vier Jahre. Gattmann leitet die dortigen Adventisten bereits seit 1994. Er promovierte an der Universität von Südafrika (UNISA) mit der Studie „Die missionarischen Konzepte der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland zwischen 1994 und 2005" in Theologie (D.TH).
In ihren Ämtern wurden ebenfalls bestätigt Pastor Thilo Foth (41) als stellvertretender Vorsteher und Sekretär (Geschäftsführer), Schatzmeister Günter Brecht (60) sowie Pastor Michael Brunotte (41), Leiter der Abteilung Kinder, Pfadfinder und Jugend. Neu in der Freikirchenleitung ist Pastor Ottmar Wander (45). Der bisherige Seelsorger in Bremen übernahm die Abteilung Gemeindeaufbau von Pastor Wilfried Schulz, der seit Jahresbeginn dieselbe Aufgabe für den übergeordneten Norddeutschen Verband der Adventisten in Nord- und Ostdeutschland mit Sitz in Hannover innehat.
In seinem Rechenschaftsbericht wies Gattmann darauf hin, dass die Mitgliederzahl der Hansa-Vereinigung in den letzten vier Jahren leicht rückläufig war. Sie fiel in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern von 2.823 auf 2.779. Die Differenz von 44 Mitgliedern erklärte der Vorsteher mit wirtschaftlichen Aspekten, sodass mehr Adventisten von 2005 bis 2008 die drei Bundesländer verließen, als dort eine neue Bleibe fanden.
Finanziell seien die letzten Jahre als „schwierig zu bewerten“, teilte Gattmann mit. „Die Spenden gingen um 1,9 Prozent zurück, sodass der Personalbestand zwangsläufig angepasst werden musste und ein Minus von 3,7 Stellen aufweist.“ Es habe sich dabei um eine Pastorenstelle, die Stelle der Sozial-Pädagogin und eine Verwaltungsstelle gehandelt. Die restliche 0,7 Stelle sei durch verzögerte Neubesetzungen zustande gekommen.
In den letzten vier Jahren wurden die Adventgemeinde Bad Schwartau und die adventistische Gemeinde der Russlanddeutschen in Hamburg gegründet. Die Adventgemeinde Güstrow beschloss dagegen ihre Auflösung, sodass es in den drei Bundesländern jetzt 47 Gemeinden gibt, die von 21 Pastoren betreut werden.
Die Delegierten beschlossen unter anderem eine Namensänderung mit der erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit. Künftig heißt es auch bei den Adventisten in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern „Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten“ und nicht mehr „Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten“. Damit gibt es nun bei allen regionalen adventistischen Freikirchenleitungen (Vereinigungen), den beiden deutschen Verbänden und der Freikirche auf Deutschlandebene eine einheitliche Bezeichnung.