Joyce Meyer (66), US-Fernsehevangelistin und Buchautorin aus St. Louis (Missouri/USA), kommt auf ihrer Europa-Tour auch nach Basel (Schweiz). Die Bibellehrerin predigt anlässlich der "Joyce Meyer Konferenz" am 13. und 14. November 2009 in der St. Jakobshalle Basel. Musikalisch begleitet wird sie von der bekannten englischen Lobpreis-Band "Hillsong London".
Joyce Meyer ist seit 1980 hauptberuflich als Predigerin tätig. Sie war ursprünglich Pastorin im Life Christian Center in St. Louis. Dort entwickelte und koordinierte sie die wöchentlichen "Life in The Word"-Seminare und Radiosendungen. Heute produziert Meyer im eigenen Medienunternehmen die Fernseh- und Radiosendung mit dem Titel "Enjoying Everyday Life®" (Das Leben geniessen), die in über zwei Dritteln der Welt ausgestrahlt wird. Zusätzlich kann im Internet täglich ein neuer Beitrag rund um die Uhr angeschaut werden.
Im deutschsprachigen Raum werden ihre Sendungen "Das Leben geniessen" (mit Predigten und "Geistestaufen") im Fernsehen derzeit über die Sender Bibel TV, Tele 5, SuperRTL, rheinmaintv, bw family .tv, Schweiz 5 und Star TV ausgestrahlt.
In christlichen Medienkreisen wird die international bekannte Fernsehevangelistin Joyce Meyer oft als "weibliche Version" von Billy Graham bezeichnet. Der heute 81-jährige baptistische Erweckungsprediger zählt zu den weltweit bekanntesten Radio- und Fernsehevangelisten.
Darüber hinaus hält Meyer in vielen Teilen der Welt Vorträge und führt "Joyce Meyer Konferenzen" durch. Sie hat mehr als 70 Bücher über das Christentum und christliche Lebenshilfe geschrieben. Ihre Bücher haben eine Auflage von mehr als zwölf Millionen.
Auf humorvolle und direkte Art bringt die charismatische Fernsehevangelistin die Dinge des Alltags anhand der Bibel auf den Punkt. Themen sind meist Strategien für ein glückliches und Gott gesegnetes Leben, das Erlangen von spirituellem Erfolg, und persönliche Krisenbewältigung. Ihre Hauptbotschaft besagt, dass Gott jeden Menschen ändern und auch alte Verletzungen heilen kann.
Kritik am Predigen eines "Wohlstandsevangeliums"
Mit ihrer theologischen Auffassung, Wohlstand, vor allem Geldvermögen und geschäftlicher wie persönlicher Erfolg, seien der sichtbare Beweis für Gottes Gunst. stösst Meyer jedoch bei vielen Protestanten und Katholiken auf Ablehnung. Kritiker werfen ihr vor, sie würde ein "Wohlstandsevangelium" predigen. So sei Meyer überzeugt, ihr Wohlstand stelle den Beweis dafür dar, dass sie von Gott gesegnet und gesandt sei.
Das "Wohlstandsevangelium" (Prosperity Gospel) ist ein häufiger Predigtbestandteil freikirchlicher Fernsehevangelisten, vorwiegend aus den USA, sowie von charismatischen Kirchen oder Pfingstkirchen. Dabei handelt es sich um eine Lehre, die aus der charismatischen Bewegung entstand. Nach deren Überzeugung bewirke der angeblich volle Glaube nicht nur Befreiung von der Schuld der Sünde, sondern auch Sieg über alle Krankheiten und Armut (spiritueller Erfolg). Der Glaube an Jesus wirke sich auch auf Wohlstand und Erfolg aus. Finanzieller Erfolg gebe nach dem Motto: "Je mehr wir für Gott tun, desto reicher werden wir."
Vor allem die afrikanisch-amerikanischen Baptisten verurteilen diese Lehre, weil viele schwarze Gemeinden unverschuldet in Armut lebten und diesem Evangelium oft der Aspekt der Gerechtigkeit fehle.
Die römisch-katholische Kirche warnt vor dem "Wohlstandsevangelium", weil es suggeriere, dass nur derjenige, der "richtig" glaube und nach den moralischen Grundsätzen lebe, auch zwangsläufig Erfolg haben werde und glücklich durch das Leben komme. Durch den Erfolgszwang im Wirtschaftsleben und im familiären Alltag wachse die Suche nach einfachen Lösungen. Umkehrschluss dieser "Positiv-Denker" sei die Botschaft: Wem die praktische Umsetzung der Empfehlungen nicht gelänge, habe "ganz einfach noch nicht richtig geglaubt".
Das internationale Missionswerk "Joyce Meyer Ministries" mit weltweit rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat seinen Hauptsitz in Fenton im US-Bundesstaat Missouri und ist in 15 Ländern mit Büros vertreten, darunter in Spiez (Schweiz) und Hamburg (Deutschland).