Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Polen trauert mit dem polnischen Volk und den Kirchen des Landes um die 97 Opfer des Flugzeugabsturzes vom 10. April in Smolensk/Russland, bei dem Präsident Lech Kaczynski mit seiner Frau, ranghohe Regierungsmitglieder und Militärs sowie mehrere Kirchenvertreter ums Leben kamen. Die ranghohe Delegation war auf dem Weg zu einer Gedenkveranstaltung nach Katyn in Westrussland, wo 1940 auf Befehl Stalins Tausende polnische Offiziere und Vertreter der polnischen Elite vom sowjetischen Geheimdienst NKWD umgebracht wurden.
In einem Kondolenzbrief schrieb der Präsident der polnischen Adventisten, Pastor Pawel Lazar (Warschau): „In der für Polen durch den tragischen Tod des Präsidenten und seiner Frau, Lech und Maria Kaczynski, sowie der anderen 95 Passagiere und Besatzungsmitglieder der Präsidentenmaschine dunkelsten Stunde seit dem Zweiten Weltkrieg, vereinen sich die Gläubigen und die Leitung der Siebenten-Tags-Adventisten in der Republik Polen in Trauer und im Gebet mit den Familien der Opfer dieser nationalen Tragödie.“ Weiter heisst es: „Wir alle sind unglaublich traurig. Wir beten, dass der allmächtige und barmherzige Gott den Leitern unseres Vaterlandes seine Weisheit schenkt, damit sie in diesem schwierigen Augenblick der Nation in hervorragender Weise dienen und sie auf den richtigen Weg führen können.“
Die verheerende Nachricht erreichte die adventistischen Gläubigen während ihres Sabbatgottesdienstes am Samstag, dem 10. April. In verschiedenen Gemeinden, wie in Warschau und Podkowa Lesna, deren Gottesdienste im Internet abrufbar sind, wurde spontan für die Familien der Opfer gebetet. Das Gebet schloss auch die Politiker ein, die angesichts der Tragödie jetzt die Verantwortung für das Land tragen. In Polen gibt es 5.748 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 121 Gemeinden, die von 35 Pastoren betreut werden.