„relimaXx“ heisst das neue Material für den Religionsunterricht der 12- bis 15-Jährigen, das vom Religionspädagogischen Institut der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland und in der Schweiz herausgegeben wird. Im Religionsunterricht für diese Altersgruppe gehe es weniger um Wissensvermittlung als vielmehr um das Suchen und Finden von Antworten auf lebensrelevante Fragen, betonte der Leiter des Instituts, Pastor Jochen Härdter. „Teenager sind in einer Phase der Orientierung“.
Die Stundenentwürfe folgten laut Härdter einem ganzheitlichen Ansatz, der „Kopf, Herz und Hand“ berücksichtige und anspreche. Wer Religionsunterricht erteile, könne die Stundenentwürfe so umsetzen, wie sie sind. Es sei aber auch möglich, sich unter der Rubrik „Alternative Vorschläge“ vom Stundenentwurf abweichende Elemente zu holen und die Unterrichtseinheit den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen. Man könne ein und dieselbe Thematik mehrfach anbieten und dann einen anderen Zugang, einen neuen Schwerpunkt oder eine andere Vorgehensweise wählen; immer mit dem Ziel, den Religionsunterricht in Bezug auf die Schülerinnen und Schüler lebendig und relevant zu gestalten.
„relimaXx“ biete keinen linearen Themenplan, sondern ein Netz aus insgesamt 70 Themen, die sich in zehn Themenblöcken entfalteten, erläuterte Härdter. Jeder Themenblock bietet jeweils drei überblickartige Basisthemen und weitere eigenständige Aufbauthemen. Die insgesamt 30 Basisthemen würden mit jeweils einem achtseitigen Magazin bestückt. Zusätzlich gebe es weitere fünf Spezial-Magazine, die im Sinne von „Nachschlagewerken“ konzipiert seien. Lediglich die Magazine würden als Unterrichtsmaterial gedruckt und ausgeliefert. Alle weiteren Materialien seien nach dem rechtmässigen Erwerb der jeweiligen „relimaXx“-Ordner per kostenfreiem Download zu beziehen. Ausgedruckt würden nach dem Download von den Lehrkräften nur die Unterlagen, die im Unterrichtsverlauf wirklich eingesetzt würden.
Die zehn Themenblöcke tragen die Titel „Die längste Liebesgeschichte aller Zeiten – Gottes XXL-Rettungsplan“, „Einer hat den Durchblick! Gott redet“, „Kaputtes kann heilen! Die Menschen und Gott“, „Anvertraute Schätze! Die Schöpfung und der Schöpfer“, „Du bist wertvoll – dein Nächster auch! Biblische Menschenbilder“, „Lebendig glauben! Frömmigkeit und Spiritualität“, „Du darfst dich einmischen, du darfst gestalten! Verantwortlich leben“, „Die Zukunft packen! Das Beste kommt noch“, „Jeder ist wichtig! Die Geschichte der Gläubigen durch die Jahrtausende“ und „Was denken und glauben die anderen? Die Erde, ein Planet der Glaubenden“.
Pastor Härdter wies darauf hin, dass die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland eine Körperschaft des öffentlichen Rechts sei und daher an staatlichen Schulen einen eigenen Religionsunterricht anbieten könnte. Darauf werde jedoch verzichtet, da es zu wenig adventistische Schülerinnen und Schüler an den einzelnen Schulen gebe. An öffentlichen Schulen nähmen in Deutschland Kinder von Adventisten am evangelischen Religionsunterricht oder am Ethikunterricht und in der Schweiz von Fall zu Fall am reformierten Religionsunterricht teil. Darüber hinaus erteile in beiden Ländern die Freikirche ausserhalb der Schule einen eigenen Religionsunterricht, wobei adventistische Kinder und Jugendliche aus bestimmten Gebieten zusammengefasst würden.