In der Schiesserei vor einem Lebensmittelgeschäft in Tucson, Arizona, sind am 8. Januar sechs Personen getötet und zwölf verletzt worden. Laut CNN wurde die Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords durch einen Kopfschuss schwer verletzt und der Oberrichter des US-Distriktsgerichts für Arizona, John Roll, getötet.
„Zusammen mit vielen anderen in den USA drücken wir unser tief empfundenes Mitleid aus und beten für die Verletzten des tragischen Anschlags, sagte Don Jackson, der Präsident der 1.1 Millionen Adventisten in Nordamerika. Diese Schiesserei macht ein erneut deutlich, dass wir in einer gefährlichen Zeit leben. Wir wollen weiterhin für die Angehörigen jener beten, die erschossen wurden, für die Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords und die anderen, die immer noch um ihr Leben kämpfen“, so der Kirchenleiter.
Anlässlich der Generalkonferenz-Vollversammlung (Weltsynode) in Indianapolis, Indiana/USA, 1990, hat die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten den Verkauf von Handfeuerwaffen an Zivilisten mit einer Erklärung geächtet. Darin steht, dass diese Art von Waffen „keinerlei Legitimation als Sport- oder Freizeitwaffen“ haben und „zum Töten von Menschen gemacht“ sind.
Waffenbefürworter argumentierten, dass das Verbot von Handfeuerwaffen eine Einschränkung der Menschenrechte darstelle und dass nicht die Waffen, sondern die Menschen Verbrechen begingen. Dieser Argumentation wird in der Stellungnahme mit der Überlegung begegnet, dass „Gewalt und kriminelle Neigungen zur Herstellung von Waffen“ führten und die einfache Verfügbarkeit von Waffen ihrerseits Gewaltanwendungen erleichtere.
Siebenten-Tags-Adventisten möchten mit anderen Menschen guten Willens zusammenarbeiten und Böses nicht mit Bösem vergelten, sondern mit Gutem überwinden bzw. die Ursachen für Verbrechen zu vermindern suchen, heisst es weiter in der Erklärung. „Im Hinblick auf die öffentliche Sicherheit und den Wert des menschlichen Lebens“, solle der Verkauf von automatischen oder halbautomatischen Handfeuerwaffen streng kontrolliert werden.