„Nach 52 Jahren ETA-Gewalt und -Terror, sind wir erleichtert und froh für die Gewaltverzichtserklärung“ der baskischen Untergrundbewegung ETA (Euskadi Ta Askatasuna) vom 20. Oktober, sagte Pastor Jesús Calvo, Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Spanien in einer offiziellen Stellungnahme der Kirche. Die Anwendung von Gewalt sei unter keinen Umständen zu rechtfertigen, so die Erklärung.
„Wir sind betrübt über den hohen Preis von 829 Todesopfern, der dafür bezahlt wurde“, betonte Jesús Calvo. Anders ausgedrückt, bedeute dies unsägliches seelisches und körperliches „Leiden, zerbrochene Träume, erschüttertes Vertrauen und eine zerstörte Zukunft.“
Laut Calvo hätten diese Erfahrungen zwei fundamentale Erkenntnisse bewusst gemacht: Wie man mit jenen umgehen müsse, die Gewalt und Drohungen anwenden und wie man mit jenen zusammenleben könne, die eine andere Meinung hätten.
„Ich schätze die Einheit, den Mut und die Ausdauer der spanischen Gesellschaft während den 52 Jahren des ETA-Terrorismus“, betonte Pastor Calvo, die Adventisten unterstützten Bemühungen zur Förderung der Einheit und lehnten Gewaltanwendung entschieden ab.
Seine Kirche bete um den Erhalt des gegenseitigen Respekts, des Friedens und der Wertschätzung als auch darum, dass gemeinsam eine bessere Gesellschaft gebaut werden und in der man in Frieden und Harmonie zusammenleben könne, so Calvo.
In Spanien gibt es heute 15.244 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 105 Gemeinden, die von 71 Pastoren betreut werden. Die dortige Freikirche unterhält ein Theologisches Seminar, ein Gymnasium, eine Mittelschule, vier Grundschulen, ein Gesundkostwerk, ein Altenheim, ein Verlagshaus, ein Medienzentrum mit Fernseh- und Radiostudios sowie eine Rundfunk- und TV-Station in Valencia.