Nach Angaben der Zeitung „The Gleaner“ hat bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 29. Dezember 2011 die sozialdemokratische Volkspartei (PNP) 42 von total 63 Parlamentssitzen auf der Karibikinsel Jamaika gewonnen. Der konservativen Arbeiterpartei (JLP) von Andrew Holness (39), der am 23. Oktober 2011 nach dem Rücktritt des JLP-Parteivorsitzenden und Premierministers Bruce Golding zum neuen Premierminister vereidigt worden war, bleiben laut dieser Meldung noch 21 Sitze.
Holness habe auf Grund guter Umfragewerte mit den um ein Jahr vorgezogenen Wahlen seine Position sichern und die Insel nach den bürgerkriegsähnlichen Unruhen im Mai 2010 in ein sichereres Fahrwasser bringen wollen, schreibt die taz. Der Adventist Holness sei nicht nur der jüngste Premierminister Jamaikas gewesen seit es allgemeine Wahlen gebe, sondern auch der mit der kürzesten Regierungszeit.
Die Wahlsiegerin, Portia Simpson Miller, von der sozialdemokratischen Volkspartei (PNP), war von März 2006 bis zu ihrer Abwahl im September 2007 bereits einmal Premierministerin, als sie die Parlamentswahlen gegen Bruce Golding von der JLP verlor. Laut „The Gleaner“ soll Miller am 5. Januar zur Staatschefin vereidigt werden.
Knapp zwei Drittel der 2,8 Millionen Einwohner Jamaikas sind Protestanten. Rund neun Prozent der Inselbewohner zählen zu den Adventisten, darunter 253.300 erwachsen getaufte Mitglieder in 624 Gemeinden. Die dortige Freikirche unterhält 17 Grundschulen, sieben weiterführende Schulen, eine Universität, ein Krankenhaus und drei Kliniken.