Mehr als 48,7 Millionen Euro spendeten die 35.197 deutschen Siebenten-Tags-Adventisten im letzten Jahr für den Unterhalt ihrer Freikirche. Laut Günter Brecht (Hannover), Schatzmeister des Norddeutschen Verbandes der evangelischen Freikirche, habe sich das Spendenaufkommen im Vergleich zum Vorjahr um über 1,5 Millionen Euro erhöht. „Jeder Adventist in Deutschland gab durchschnittlich 1.385 Euro.“
Während der Süddeutsche Verband der Freikirche ein Plus an Gaben von 705.000 Euro (3,1 Prozent) verzeichnete, betrug die Zunahme der Spenden in Nord- und Ostdeutschland gegenüber 2009 rund 838.000 Euro (3,62 Prozent). Pastor Werner Dullinger (Ostfildern bei Stuttgart), Schatzmeister des Süddeutschen Verbandes, wies darauf hin, dass die Wirtschaftskraft in der Bundesrepublik unterschiedlich verteilt sei, wie das Spendenverhalten zeige. „Während ein Adventist in Ostdeutschland durchschnittlich 1.192 Euro und in Norddeutschland 1.226 Euro gab, waren es in Süddeutschland 1.614 Euro pro Mitglied.“
Von den 48,7 Millionen Euro gingen 2,6 Millionen Euro in die Aussenmission, 7,5 Millionen Euro verblieben bei den Ortsgemeinden. Die Adventisten erheben keine Kirchensteuer, sondern unterhalten ihre Pastoren und Institutionen durch freiwillige Gaben, zu denen auch der biblische Zehnten gehört. Viele Mitglieder geben neben zehn Prozent ihres Einkommens weitere Spenden für besondere Projekte.