Im Gegensatz zur Situation auf dem Festland seien Christen auf der zu Tansania gehörenden Inselgruppe Sansibar unter den überwiegend muslimischen Einwohnern eine bedrängte Minderheit, teilte das Hilfswerk für verfolgte Christen „Open Doors“ mit. Unter den 1,1 Millionen Inselbewohnern gebe es nur rund 4.000 Christen. Sie würden bei der Registrierung von Kirchen oder beim Kauf von Immobilien ebenso benachteiligt wie im Bildungswesen und Arbeitsleben. Aufgrund des wachsenden Einflusses islamischer Extremisten stünden sie zudem im Visier radikaler Gruppen, die eine Verwestlichung der Gesellschaft fürchteten.
Zusätzlich eingeheizt werde seit Monaten die Stimmung gegen Christen durch die Hetze muslimischer Geistlicher. Sie prangerten öffentlich eine angebliche „Überflutung“ der Inseln durch Christen an und forderten die „Säuberung“ ihrer Heimat von allen Kirchen. Alle Muslime würden zur Wachsamkeit aufgerufen. „Open Doors“ sei von christlichen Gemeinden überwiegend pfingstlerischer Prägung berichtet worden, die beseitigt werden sollten. Sie würden wegen ihrer Predigten und lauten Gottesdienste als „Ruhestörer“ gelten.