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Italienische Adventisten bestürzt über Terroranschlag und Erdbeben

Rom/Italien | 21.05.2012 | APD | International

Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Italien äusserte im Zusammenhang mit dem „abscheulichen Terrorangriff“ vom 19. Mai auf eine Schule in Brindisi ihre Bestürzung und verurteilte ihn als Produkt „kranker Köpfe“, die diesen „Akt der Feigheit gegenüber wehrlosen Mädchen“ begangen hätten.

Den Opfern des Terroranschlages und den betroffenen Familien sprachen die italienischen Adventisten laut Medienmitteilung ihr Beileid und ihre Sympathie aus und verurteilten gleichzeitig solch „sinnlose Akte der Gewalt“. Auch wenn es unmöglich sei, die jungen Menschen permanent zu schützen, gehöre es zur Pflicht aller sozialen, zivilen und religiösen Kräfte, sich solidarisch und mutig auf die Seite der Gerechtigkeit zu schlagen.

Erdbeben
Laut Vincenzo Annunziata, Abteilungsleiter Kommunikation der italienischen Adventisten, bestehe kein ursächlicher Zusammenhang zwischen der feigen Attacke in Brindisi und dem Erdbeben in den Provinzen von Emilia, Modena, Ferrara und Bologna, trotzdem hätten beide eine gemeinsame Auswirkung: Angst.

Er lud die Kirchenmitglieder ein, im Gottesdienst am kommenden Samstag über die beiden Ereignisse zu diskutieren und vor allem zu überlegen, was sie als Gemeinschaft der Gläubigen tun könnten, um zu helfen. Adventisten seien Teil dieser Welt und könnten sich nicht von ihr zurückziehen und so tun, als ob nichts geschehen wäre. Gleichzeitig gab Annunziata bekannt, dass keine Kirchenmitglieder oder kirchliche Infrastruktur vom Erdbeben betroffen worden sei. Einzig eine Familie sei evakuiert worden, sagte Franca Zucca, Leiterin der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Italien.

Seit 1864 leben in Italien Siebenten-Tags-Adventisten. Die protestantische Kirche zählt in Italien rund 9.315 erwachsen getaufte Mitglieder in 108 Kirchengemeinden. Zu ihren Einrichtungen zählen die adventistische Theologische Fakultät „Villa Aurora“ (Florenz), das Verlagshaus ADV (Impruneta bei Florenz), ein Bibelstudieninstitut, ein Altenheim (Forli) sowie zwei Jugendgästehäuser (bei Poppi und auf Sizilien) und zwei Medienzentren. Seit 1979 betreiben die Adventisten in enger Zusammenarbeit mit Adventist World Radio (AWR) auch neun lokale Rundfunksender, unter anderem Radio Voce della Speranza (Florenz, Rom und Catania) und Radio Bethel (Sciacca). Seit 2006 haben die Adventisten einen Beobachterstatus im Italienischen Evangelischen Kirchenbund (FCEI).

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