Als „erfolgversprechend“ werte Programmleiter Lucas A. Aeschbacher von der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Österreich das nach einem Jahr abgeschlossene Projekt in Belbur/Kenia. Dort hätten 120 Frauen ihre Alphabetisierungs- und auch die meisten Ausbildungskurse in den verschiedenen Berufsgruppen abgeschlossen. Nun seien sie in der kritischen Phase, dass ihre Kooperativen und Einzelunternehmen erste Gewinne abwerfen, berichtete Aeschbacher nach Rückkehr aus Belbur. „Der Anfang ist nie einfach, aber es gibt erste ermutigende Resultate.“ Der Programmleiter hatte sich vor Ort persönlich von den Projektfortschritten überzeugt und das künftige Engagement von ADRA in Belbur mit den Verantwortlichen geplant.
Beispielhaft stellte Aeschbacher drei kenianische Frauen vor. Rebecca habe sich nach der Ausbildung als Schneiderin selbständig gemacht. Sie verdiene etwa 1,40 Euro pro Tag. „Das klingt nach sehr wenig, aber die meisten im Dorf müssen von weniger als zwei Euro pro Tag leben.“ So sei ihr Zuverdienst eine grosse Hilfe für die Familie. Angela habe ein Restaurant samt kleinem Hotel eröffnet und lebe davon. Nach kurzer Zeit werfe ihr Unternehmen bereits rund 2,75 Euro pro Tag ab. Mit dem Geld könne sie ihre Kinder auf die höhere Schule schicken. Lochuria habe einen Frisiersalon eröffnet und inzwischen vier andere Personen angestellt. „Sie verdient ein richtig gutes Einkommen.“
Um auch andere Frauen in Belbur auszubilden, damit sie ihre Familien unterstützen können, benötige ADRA Österreich auch weiterhin finanzielle Mittel, betonte Aeschbacher.