Der 30-jährige Kenianer Abel Kirui hat an den Olympischen Spielen 2012 die Silbermedaille im Marathonlauf geholt und kniete nach dem Zieldurchlauf zu einem Dankgebet nieder. Abel Kirui ist Mitglied der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, wie Adventist News Network (ANN) berichtete. Langstreckenläufe böten ihm die Gelegenheit seinen Glauben zu bezeugen, so der Marathonläufer. Vor einem Rennen bete er und sage Gott: „Wo immer du mich platzieren wirst, werde ich ein Zeugnis von dir ablegen.“
Kirui habe 2009 in Daegu/Südkorea und 2011 in Berlin/Deutschland die Marathon Weltmeisterschaft gewonnen. Sein persönlicher Rekord bei einem Marathonlauf von zwei Stunden fünf Minuten und vier Sekunden, platziere ihn auf der ewigen Weltbestenliste der Marathonläufer auf dem 17. Platz. Zur Vorbereitung eines Marathonlaufes absolviere er 1000 Trainingskilometer. Trotzdem habe er auf den letzten fünf Kilometern Schmerzen. Der Umgang damit hänge von der mentalen Kraft ab.
Nach Angaben von ANN sei er in einfachsten ländlichen Verhältnissen in Kenia aufgewachsen. Die alleinerziehende Mutter hätte ihn beeindruckt, wie sie jeweils frühmorgens gebetet habe. Eine Gewohnheit, die er von ihr übernommen habe. Abel Kirui besuche mit seiner Frau und den beiden Kindern am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhetag, den adventistischen Gottesdienst. Er habe bis jetzt in seiner Karriere keine Konflikte mit dem Halten des Sabbats gehabt, so Kirui, weil Marathonläufe fast immer am Sonntag stattfänden.
Abel Kirui habe den Bau einer Kirche in Kenia mitfinanziert und plane den Bau einer adventistischen Schule sowie eines Krankenhauses zu fördern, heisst es weiter im Bericht.
Früher habe er jeweils Flugzeugen nachgeschaut und davon geträumt, auch einmal mitfliegen zu können. Dabei habe er aber gewusst, dass dies für ihn nie möglich sein würde, bis er sich gesagt habe: „Mein Zugang zur Welt ist das Laufen.“